Todesrätsel um 3 Altwarenhändler: Was die Mordermittler jetzt wissen

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Am Sonntag waren die Kriminalisten in Bad Vöslau weiter dabei, Spuren zu sichern. Währenddessen wurden Angehörige befragt.

Ein Ermittler des Landeskriminalamts NÖ geht am Sonntagmittag mit einem Autoschlüssel durch die beschauliche Veilchengasse in Bad Vöslau. Es ist nicht sein Schlüssel, sondern der eines Mannes, der am Samstag mit zwei weiteren Männern in einer Wohnung in unmittelbarer Nähe tot aufgefunden worden war.

Am Samstag hatten Nachbarn kurz nach 14 Uhr die Feuerwehr gerufen, weil ein Brand ausgebrochen war. Beim Betreten der Wohnung machten die Einsatzkräfte einen schaurigen Fund: in der Wohnung lagen drei Leichen. Kriminalisten machten sich sofort daran, Spuren zu sichern. Am Sonntag wurde dann bekannt, dass es sich bei den drei Toten um Männer im Alter von 55, 68 und 77 Jahren handelt. Das älteste Opfer ist der Mieter der Wohnung.

Alle drei Toten sollen mit Antiquitäten gehandelt haben, was beim Anblick des opulenten Lusters, der beim Blick in die Wohnung zu sehen ist, denkbar ist. Gefunden wurden in den Räumlichkeiten auch ein Revolver und ein Gewehr, möglicherweise die Tatwaffen, denn alle drei Opfer weisen laut Polizei Schussverletzungen an Kopf und Oberkörper auf. Die Waffen besaß der Wohnungsbesitzer KURIER-Informationen zufolge jedenfalls legal. 

Tote aus Wien und Bezirk Horn

Als der Polizist mit dem Schlüssel das Auto sucht, blinken plötzlich die Lichter eines roten VW Passat Kombi mit Wiener Kennzeichen. Die Ermittler durchsuchen das Auto, stellen Dinge aus dem Kofferraum sicher. Kurze Zeit später finden sie auch das Auto des zweiten Toten, einen grauen Skoda, mit einem Kennzeichen aus dem Bezirk Horn. Während die Ermittlungen am Tatort in vollem Gange waren, wurden am Sonntag auch die Angehörigen der Opfer befragt. 

Tathergang unklar

Die 55 und 68 Jahre alten Männer sollen bei dem 77-Jährigen zu Besuch gewesen sein, als es zur Bluttat kam. Der Wohnungsmieter soll krank gewesen sein, die Feuerwehr musste am Samstag eine Sauerstoffflasche aus der brennenden Wohnung sichern. Nun stellt sich die Frage, was sich am Samstag in dort abgespielt hat.

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Möglicherweise handelt es sich um einen erweiterten Suizid und einer der Männer erschoss zuerst die zwei anderen Männer, legte anschließend den Brand und richtete sich dann selbst. Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass eine vierte Person beteiligt war, wie Chef-Ermittler Stefan Pfandler dem KURIER sagt: "Die Tatortarbeit ist noch nicht abgeschlossen". So müssen zum Beispiel noch das Sperrverhältnis der Wohnungstüre untersucht werden. Außerdem könnten Schmauchspuren an den Händen der Toten zeigen, wer die Waffe abgefeuert hat - oder eben nicht. 

Die zuständige Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt hat bereits eine Obduktion der Toten angeordnet, die am Montag und Dienstag erfolgen soll. 

Von der Tat mitbekommen habe die Nachbarn hier nur wenig. Obwohl viele an diesem sonnigen Sonntag spazieren gehen, wissen nicht alle, dass sich in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft eine Bluttat ereignet hat. Zwar habe man den Feuerwehreinsatz gesehen, Schüsse hat in dem Wohnkomplex, der Dutzende Einheiten umfasst, aber niemand gehört. "Man kennt sich hier nicht wirklich", sagt eine Nachbarin dem KURIER. Der Gedanke, dass so eine Tat nebenan passiert ist, sei aber unfassbar.