Große Trauer über den Tod einer Göstlinger Pionierin im Ski-Weltcup

Elfi Danner, mit dem früheren ÖSV-Alpinchef Herbert Mandl, erlag am Montag einer schweren Erkrankung.
Im Hochkar-Skiort Göstling/Ybbs trauert man um die frühere Weltcup-Skirennläuferin Elfi Danner. Unter ihrem Mädchennamen Elfi Deufl hatte sie als blutjunge Abfahrsläuferin für Furore gesorgt, war in Niederösterreich ein Sportstar und die erste Weltcupläuferin des Skiclubs Göstling.
Danner ist am Montag nach schwerer Krankheit im 67. Lebensjahr gestorben. "Es ist sehr tragisch. Sie war ein Vorbild, hat immer gern im Verein in der Nachwuchsarbeit und bei Veranstaltungen mitgearbeitet solange es die Gesundheit zuließ. Sie hat einen Ehrenplatz in unserer Erinnerung“, sagt Schiclub-Obmann Robert Fahrnberger. Im Verein war Elfi Danner eine Art Pionierin für nachfolgende Weltcupstars, wie Thomas Sykora, Katharina Zettel oder Andreas Buder. Mit letzterem wurde sie von ihrem Verein im Jahr 2012 zum Ehrenmitglied ernannt.

Elfi Danner war hochgeschätztes Mitglied im Schiclub Göstling.
"Sie hat damals als ganz junge Rennläuferin bewiesen, dass man als Flachländerin aus Niederösterreich sehr wohl im Weltcup Fuß fassen kann“, erinnert sich Fahrnberger. Bis zum Schluss sei die Elfi Mitglied des Vorstandes im Schiclub Gösling gewesen.
Nicht nur als sportliches Vorbild, sondern auch als leutselige, lebenslustige Kameradin werde Elfi Danner fehlen, sagt Fahrnberger. In den vergangenen Jahren habe sie sich aus dem geselligen Leben etwas zurückgenommen, um die 2023 verstorbene Mutter zu pflegen und zu betreuen.
Karriere
Die sportliche Karriere der jungen Ybbstalerin ist ein gewichtiger Abschnitt in der Chronik des Schiclubs. 1968 mit zehn Jahren im Verein aufgenommen, folgten einige Jahre später die ersten Titel in der Jugend und bei den Juniorinnen. 1974 wurde sie Junioren-Europameisterin und gewann als 15-Jährige den Europacup-Gesamtsieg in der Abfahrt. Mit 16 fuhr Elfi im ÖSV-Dress erstmals im Weltcup. Erste Punkte gab’s in Val-d’Isere mit dem 24. Platz und kurz in Saalbach-Hinterglemm mit dem 6. Platz.

War gerne in Gesellschaft ihrer Sportgemeinschaft: Elfi Danner.
Die größten Erfolge stellten sich 1975/76 ein, als Elfi Deufl im Weltcup bei der Abfahrt in Aprica Platz 2 und wenig später in Bad Gastein Platz 3 holte. Laufende Top Ten-Platzierungen bescherten das Ticket für die Olympischen Spiele in Innsbruck. Zu ihrem Pech verhinderte dort aber eine Erkrankung den Start.
1976 wurde Elfi auch zu Niederösterreichs erster Sportlerin des Jahres, vor einer gewissen Liese Prokop gewählt. Aufgrund einer schweren Rückenverletzung im Jahr 1977 beschloss Deufl im Frühjahr 1978 als 19-Jährige ihre Karriere zu beenden. "In einem Alter, in dem andere erst anfangen, hat sie schon Schluss gemacht“, sagt Fahrnberger.
Schicksalsschlag
Als Mutter zweier Kinder und Ehefrau musste Elfi Danner 2009 einen schweren Schicksalsschlag verkraften, als ihr Mann Friedrich, Forstleiter bei den Bundesforsten, bei einem Unfall mit dem Auto ums Leben kam. Beim Urnenbegräbnis am Freitag den 29. August 2025 in der Göstlinger Pfarrkirche (13.30 Rosenkranz-Gebet, 14 Uhr Requiem) werden Elfi prominente Freunde aus der ÖSV-Familie die letzte Ehre erweisen.
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