Bahnfans fordern Rückgabe der Streckenflächen
Die Freunde der Thayatalbahn wollen nichts unversucht lassen, um eine weitere Demontage der Bahntrasse zwischen Waldkirchen und Slavonice (Tschechien) zu verhindern. Nach einer Protestwelle gegen die „steigende Lkw-Lawine auf der B 36“ nehmen die Mitglieder des Verkehrsforums Waldviertel (vormals Verein Neue Thayatalbahn) einen neuen Anlauf.
Sie fordern die Rückgabe der Grundstücke entlang der Trasse, weil sie glauben, dass der Zweck der Enteignung nicht mehr gegeben sei. Zwischen 1899 und 1901 mussten die Grundstückseigentümer all jene Flächen abtreten, die für den Bau der Bahnverbindung nötig waren. Auf der inzwischen aufgelassenen Strecke soll nun ein zirka 100 Kilometer langer Radweg errichtet werden.
Paragraf
Eine Rechtsunsicherheit können die Fachleute im Verkehrsministerium nicht erkennen. „Einen Rückübereignungsanspruch gibt es nach Paragraf 37 Eisenbahnent-eignungsgesetz (EisbEG) nur dann, wenn das enteignete Recht – in diesem Fall das Grundstück – nie dem Enteignungszweck (Anm. Bau einer Bahnstrecke) zugeführt wurde. Das war hier offenbar nicht der Fall“, sagt ein Sprecher des Verkehrsministeriums.
Trotzdem sind die Mitglieder des Verkehrsforums davon überzeugt, dass die Rechtsnachfolger der damals Enteigneten „ein Recht hätten, wieder zu ihrer Fläche zu kommen. Der geplante Radweg liegt nicht im öffentlichem Interesse“, sagen sie.
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