"Terroristen" in Niederösterreich waren nur Brauchtumspfleger
Nicht schlecht staunten zwei junge Männer aus dem Bezirk St. Pölten, als Anfang September Ermittler des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung bei ihnen auftauchten. Die Beamten hatten eine richterliche Genehmigung für eine Hausdurchsuchung mit dabei, die Fahnder wurden schließlich auch fündig.
Chemische Substanzen
Im Kofferraum eines Autos entdeckten die Verfassungsschützer ungesichert gelagerte, chemische Substanzen, die sichergestellt werden konnten. Die Stoffe wurden durch Beamte des Entschärfungsdienstes schließlich vernichtet.
"Hochzeitsschießen"
Auf Terroristen waren die Ermittler allerdings nicht gestoßen. Denn die beiden Beschuldigten gaben an, die Substanzen für das Brauchtum "Hochzeitsschießen" beschafft zu haben.
Was der 17-Jährige und der 20-Jährige nicht wussten: Als sie den "Sprengstoff" Tage zuvor in Wien gekauft hatten, ging beim Bundeskriminalamt eine Verdachtsmeldung ein. Nach Einschätzung der Polizei erschienen sowohl die erworbene Art als das Verhältnis der Chemikalien hinsichtlich einer möglichen Herstellung von Sprengstoff verdächtig.
Der Sachverhalt wurde nun bei der Staatsanwaltschaft St. Pölten angezeigt.
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