Tauwetter sorgt für hohe Lawinengefahr in Niederösterreich

Tauwetter sorgt für hohe Lawinengefahr in Niederösterreich
Vor allem oberhalb der Waldgrenze können Nassschneelawinen abgehen, so der Warndienst.

In Hochlagen der Ybbstaler Alpen, im Gippel-Göller- und im Rax-Schneeberg-Gebiet in Niederösterreich hat am Sonntag erhebliche Lawinengefahr geherrscht. Durch die hohen Temperaturen werde die Schneedecke zunehmend feucht, wodurch Nassschneelawinen abgehen könnten, teilte der Lawinenwarndienst mit.

Vor allem aus dem Waldbereich heraus könnten kleine Nassschneelawinen entstehen und exponierte Straßenbereiche treffen. Im felsdurchsetzten Gelände bestehe die Gefahr, dass sich nasse Lockerschneelawinen lösen, erläuterte der Warndienst.

Bei Steilhängen mit Grasflächen, laubbedecktem Boden oder glattem Fels nehme die Gleitschneelawinenaktivität zu. Gefahrenstellen seien aber auch die erweiterten Ostexpositionen, wo noch Triebschnee liege und vereinzelt Schneebrettlawinen mittlerer Größe ausgelöst werden könnten.

In den kommenden Tagen soll es warm bleiben. Auf 1.500 Metern Seehöhe seien bis zu zehn Grad prognostiziert. An der Lawinengefahr werde sich deshalb kaum etwas ändern, hielt der Warndienst fest.

Glück im Unglück für zwei Deutsche in Tirol

Samstagnachmittag sind zwei Skifahrer im Bereich Weißseejoch im Tiroler Kaunertal von einer Lawine einige Meter mitgerissen worden. Bei beiden lösten sich im freien Skiraum ihre mitgeführten Lawinenairbags aus, sie blieben an der Oberfläche liegen. Ein 37-jähriger Deutscher erlitt eine Knieverletzung, teilte die Polizei mit.

Er wurde von der Bergrettung erstversorgt und mit einem Notarzthubschrauber in das Krankenhaus Zams geflogen. Die beiden waren Teil einer vierköpfigen Gruppe deutscher Staatsbürger. Diese war mit der Weißseejochbahn bergwärts gefahren und hatte dann den gesicherten Skiraum in Richtung Krummgampental verlassen.

Den Hang hatten die Wintersportler zuvor bereits drei Mal befahren, hieß es. Nachdem zwei Gruppenmitglieder diesen bereits zum vierten Mal bewältigt hatten, löste sich bei der dritten Person schließlich das Schneebrett. Der vierte Skifahrer stand noch am Ausgangspunkt, als es zu dem Lawinenabgang kam.

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