Superfood statt Schweinezucht

Seit zehn Jahren werden die Gojibeeren angebaut
Ein Familienbetrieb baut die gehypte Gojibeere an – sie wird als "gesündeste Frucht der Welt" tituliert.

Verschiedene als Superfood bezeichnete Nahrungsmittel erfahren schon seit einiger Zeit einen regelrechten Hype. Superfood werden Lebensmittel genannt, denen eine hohe Nähr- und Vitalstoff-Dichte und viele positive Eigenschaften für die Gesundheit nachgesagt werden.

Auch die Gojibeeren zählen zu diesen Superfoods. Sie sollen antioxidative Eigenschaften haben und u. a. mehr Eisen als Spinat enthalten. Der Familienbetrieb Biobeerengarten Hummel in Loosdorf (Bezirk Mistelbach) baut die auch als Gemeiner Bocksdorn bezeichnete Frucht an. "Seit zehn Jahren gehören die angeblich gesündesten Früchte der Welt zu unserem Sortiment. Wir merken, dass der Hype zugenommen hat ", sagt Johannes Hummel. "Eigentlich haben wir immer zu wenig. Unsere vier Zeilen sind nie genug", sagt er.

Beerenanbau

Vor 35 Jahren hat die Familie Hummel Ackerbau und Schweinehaltung gegen den Beerenanbau getauscht. "Beeren hat es damals im Weinviertel überhaupt noch nicht gegeben, nur in der Steiermark", sagt Hummel. Himbeeren waren die ersten Früchte, dann sind sukzessive andere Sorten dazugekommen: Kiwis, Heidelbeeren, Goldbeeren, Maibeeren und schließlich Gojibeeren. An einen weiteren Ausbau wird derzeit nicht gedacht, da die sieben Hektar Anbaufläche bereits voll ausgelastet sind.

Besonders stolz ist Hummel auf den biologischen Anbau: "Unsere Früchte kann man direkt vom Strauch essen." Deshalb können die Beeren auch von den Besuchern selbst gepflückt werden. Im Hofladen gibt es neben frischen Beeren auch weiterverarbeitete Produkte, wie zum Beispiel Gojibeeren in Honig oder "Schok’lad". Geöffnet ist Mittwoch und Samstag; ab Mai täglich.

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