Suche nach Gas: Die Angst der Hausbesitzer

Suche nach Gas: Die Angst der Hausbesitzer
Bei der Suche nach Gas setzen die OMV Vibrationsgeräte ein, Anrainer befürchten Schäden

Die OMV sucht am Nordrand von Wien und im östlichen Weinviertel nach Energie. Derzeit finden die entsprechenden seismischen Messungen in Korneuburg sowie in Klosterneuburg (Bezirk Tulln) statt. Diese sollen dazu dienen, die Versorgungssicherheit mit Erdgas für die Zukunft zu sichern, heißt es in einer Aussendung der Stadt Klosterneuburg. Durchgeführt werden die Arbeiten mit einem Konvoi aus Vibrationsfahrzeugen. Am Freitag findet dazu eine Informationsveranstaltung in Klosterneuburg statt.

Das gesamte Stadtgebiet von Klosterneuburg wird vermessen. Zu den Arbeiten müssen die Grundstückseigentümer ihre Zustimmung geben. Im engeren Umkreis der Fahrzeuge sind Schwingungen spürbar. Probleme sind Bürgermeister, Stefan Schmuckenschlager (ÖVP), diesbezüglich bisher nicht aufgefallen.

Suche nach Gas: Die Angst der Hausbesitzer

In Korneuburg sind die Untersuchungen des Bodens bereits seit längerem im Gange. Die Geofone – das sind Messgeräte, die Schwingungen aus der Tiefe registrieren – findet man sowohl auf landwirtschaftlichen Flächen als auch in der Stadt.

Für Anrainer sind die Messungen ein Grund zur Sorge, sagt die Grüne Umweltstadträtin Elisabeth Kerschbaum: „Viele haben Angst, dass diese Vibrationen ihre Häuser beschädigen. Hinzu kommt der Umweltgedanke. Müssen wir wirklich immer noch Erdgas fördern?“ Zwar gab es auch in der Vergangenheit immer wieder Meldungen von beschädigten Häusern, der OMV konnte aber bei keinem der Fälle die Schuld an den Schäden nachgewiesen werden.

Richtwert

Und das aus gutem Grund, erklärt OMV-Austria-Geschäftsführer Reinhard Oswald : „Wir halten uns an die ÖNORM für denkmalgeschützte Gebäude. Und wir sind mit den Schwingungswerten der Untersuchungen unter dieser Norm.“ Für Oswald ist es wichtig, dass die Menschen verstehen, was genau passiert. Gemessen wird zwar auch in der Nähe von Wohnhäusern, allerdings erstrecken sich die Vibrationen über rund zehn Kilometer. „Nur weil also ein Geofon neben dem Haus steht, bedeutet das nicht, dass dort auch ein Vibrationsgerät vorbei fahren muss. Und sobald wir bis auf 100 Meter an ein Wohnhaus herankommen haben wir extra Messgeräte die überwachen, dass wir eben nicht über den Richtwert kommen“, beruhigt Oswald.

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