Stromausfall bei Herz-OP hat ein Nachspiel im Landtag

In OP-Saal brach Hektik aus
Die Freiheitlichen wollen nun eine Anfrage stellen. Das Klinikum hat nach dem Vorfall zusätzliche Maßnahmen getroffen.

Es war ein Vorfall, der so nie hätte passieren dürfen. Doch als Mitte Oktober 2016 in einigen Teilen St. Pöltens plötzlich die Lichter ausgingen, wurde es auch im Universitätsklinikum finster. Wie der KURIER berichtete, kam es daraufhin auf einigen Stationen zu hektischen Szenen. Bei einer Herz-Operation mussten die Ärzte gar zu einer Taschenlampe greifen, weil die Beleuchtung nicht mehr funktionierte. Auch andere wichtige medizinische Geräte sollen kurzfristig nicht mehr funktioniert haben.

Der Improvisationsfähigkeit der Mediziner dürfte es zu verdanken sein, dass damals keine Patienten zu Schaden kamen.

Abgehakt ist die Causa aber damit noch nicht. Denn die FPÖ möchten nun genau wissen, wie es zu dem Stromausfall kommen konnte. "Wir werden eine Anfrage im niederösterreichischen Landtag einbringen", kündigt Abgeordneter Martin Huber an. "Es gibt Gerüchte, dass es vor mehr als einem Jahr auch im Krankenhaus Amstetten zu einem Zusammenbruch der Stromversorgung gekommen sein soll. Wir möchten nun wissen, ob es in den Spitälern Sicherheitsmängel gibt", sagt der Freiheitliche.

Notfallkonzept

Aber auch im Universitätsklinikum St. Pölten ging man nicht einfach zur Tagesordnung über. "Neben der Evaluierung der gesamten Stromanlage hat der Hersteller auch den betroffenen Schutzschalter überprüft", heißt es seitens der Landeskliniken-Holding.

Zudem sei ein "erweitertes Notfallkonzept zur netzunabhängigen Beleuchtung in kritischen Bereichen" entwickelt worden.

Kommentare