Strom aus Windkraft für 8000 Haushalte

„Steife Brise“: Bürgermeister Matthias Stadler (li.) setzt auf Windkraft, Hantsch baut Anlagen
Mit vier zusätzlichen Windrädern sollen 75 Prozent der Haushalte mit Ökostrom versorgt werden.

St. Pölten ist halt ein Windloch“, meint Bürgermeister Matthias Stadler. Was Wetterfühlige regelmäßig in den Wahnsinn treibt, hat sich die Stadt aber zu Nutzen gemacht. Denn mit 16 bestehenden Windkraftanlagen hat St. Pölten die meisten Windräder unter den Landeshauptstädten. „Heute decken wir mit der Windkraft den Bedarf von einem Drittel aller Haushalte ab“, freut sich Stadler.
Am vergangenen Mittwoch wurde ein neues Projekt präsentiert. So soll der Windpark in Pottenbrunn um vier Anlagen erweitert werden. Im kommenden Frühjahr soll mit dem Ausbau der Feldwege hinter dem Grasberg begonnen werden. „Im Herbst folgen dann die Fundamente und ab Anfang 2015 werden die vier neuen Windräder die steife St. Pöltener Brise in sauberen Ökostrom umwandeln“, berichtet der Projektverantwortliche Stefan Hantsch, Geschäftsführer der Benevento GmbH.

Anders als in Ober-Grafendorf (der KURIER berichtete) blieb dieses Mal der Widerstand der Bevölkerung aus. Und das, obwohl gleich mehrere Gemeinden betroffen waren. Da das Projekt hinter dem Grasberg zwar auf St.Pöltner Stadtgebiet, aber an der Grenze zu Ossarn, Kapelln und Jeutendorf liegt, war für die Umwidmung auch die Zustimmung von Herzogenburg, Kapelln und Böheimkirchen notwendig.

Zustimmung

„Wirhaben Informationsveranstaltungen abgehalten. Der Tenor war eine äußerst breite und wohlwollend interessierte Zustimmung. Es gab nur vereinzelt kritische Meinungen“, fasst Hantsch die Erfahrungen zusammen.

Allerdings sind laut Stadler nun die Möglichkeiten für neue Windräder „so ziemlich ausgeschöpft“. Trotzdem soll es ab 2015 möglich sein, dass 75 Prozent aller Haushalte mit Windstrom versorgt werden können. Die Laufdauer beträgt übrigens rund 20 Jahre.

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