Strafe: Ehepaar gab Spenden im Halteverbot aus

Gudrun und Markus Quirin hatten ihr Auto voll mit Spenden.
Familie Quirin soll 30 Euro für elf Minuten Falschparken zahlen.

Vollgepackt mit Kleidung, Spielzeug und Gemüse machten sich Gudrun und Markus Quirin vergangenen Montag auf den Weg ins Erstaufnahmezentrum in Traiskirchen.

"Wir waren das erste Mal dort, waren zuerst auf der Vorderseite und haben Spenden verteilt", erzählt Gudrun Quirin, "danach sind wir an die Rückseite gefahren, aber da war so viel los, dass wir gesagt haben, da brauchen wir nicht stehen bleiben." Also ist das Ehepaar wieder nach vorne, und hat angehalten als es Familien entdeckte. "Sie haben bei den Kindersachen geschaut, da ist die Polizei vorbeigefahren und schüttelte den Kopf", schildert Frau Quirin, "wir haben uns gedacht: Das sind ja wieder sehr freundliche Polizisten." Als die zwei gerade fertig waren, seien die Polizisten noch einmal vorbeigekommen, und hätten sie darauf hingewiesen, dass sie im Park- und Halteverbot stehen. "Wir haben das Schild nicht gesehen. Mein Mann hat sich entschuldigt, wir haben sofort zusammengepackt und sind gefahren."

Einspruch gegen Strafe

Jetzt – eine Woche später – ist eine Strafe bei der Familie in Fuchsenbigl (Marchfeld) eingetroffen: 30 Euro wegen elfminütigen Parkens im Halte- und Parkverbot. "Das ärgert uns sehr. Uns ist bewusst, dass es unser Fehler war, aber die Art und Weise kritisieren wir", sagt Quirin, "es geht uns nicht um die 30 Euro, aber sie hätten uns ja direkt sagen können, dass wir eine Strafe bekommen." Heute ist das Ehepaar wieder dort, um zu helfen, und will bei der Polizei Einspruch erheben.

Seitens Polizei heißt es von Markus Haindl: "Unser Ziel ist es den Verkehr flüssig zu halten, damit die Zufahrt für Einsatzfahrzeuge frei ist."

Kommentare