Steinbruch-Gegner setzen sich durch, Ausbau abgewehrt

Seit fünf Jahren bekämpfen Anrainer in Steinegg die Reaktivierung eines ehemaligen Steinbruchs.
Firma zieht Antrag auf Erweiterung zurück und fand Alternativstandort.

Aufatmen können die Mitglieder einer Bürgerinitiative in Steinegg, Bezirk Horn: Der endlose Kampf gegen einen ehemaligen Steinbruch, der wieder in Betrieb genommen werden sollte, ist nach fast fünf Jahren von Erfolg gekrönt. Die Firma Vorderleitner mit Sitz in Allentsteig, Bezirk Zwettl, hat ihren Antrag auf Abbaugenehmigung bei der Bezirkshauptmannschaft Horn zurückgezogen. Begründet wird der Rückzug damit, dass ein Alternativstandort gefunden wurde.

Wie berichtet, wehrten sich Anrainer seit Jahren gegen den Ausbau eines 5000 Quadratmeter großen Steinbruchs. Die Betreiberfirma wollte das Areal auf 13.000 Quadratmeter vergrößern und zirka 2400 Kubikmeter Festgestein abbauen. Allerdings fürchteten die Bewohner um ihre Lebensqualität und ihr Naherholungsgebiet. Sie beeinspruchten das geplante Projekt. Im Frühjahr 2012 hob das Land NÖ als Berufungsbehörde wirklich einen Genehmigungsbescheid der Bezirkshauptmannschaft Horn auf, weil– sinngemäß – die Anrainerrechte zu wenig berücksichtigt wurden.

Verfahren

Daniela Obleser, die Stellvertreterin des Bezirkshauptmanns, bestätigt, dass das Verfahren gestoppt ist, weil der Neuantrag auf Bewilligung zurückgezogen wurde. Den genauen Grund verraten die Firmenchefs selber: „Das bisherige Verfahren hat schon viel Geld gekostet. Außerdem haben wir einen Alternativstandort gefunden.“ Wo sich dieser befindet, will man natürlich nicht verraten.

Überrascht und glücklich sind jedenfalls die Mitglieder der Bürgerinitiative „Lebensraumschutz Steinegg“. „Unser jahrelanger Einsatz und die hohen Kosten haben sich gelohnt“, sagt Wolfgang Buchinger, Sprecher der Initiative, der aber noch vorsichtig bleibt. „Wenn irgendwann wieder ein Antrag gestellt wird, werden wir für unsere Rechte weiterkämpfen.“

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