Stausee: Internationale Firma übernimmt EVN-Freizeitbetriebe

Am Stausee Ottenstein sind Bootstouren besonders beliebt.
EVN verkaufte Hotel und verpachtete Bootsverleih sowie Restaurants, Unternehmen will den Betrieb ausbauen.

Während der heißen Jahreszeit zählt der Kampstausee Ottenstein zu den beliebtesten Ausflugszielen im Waldviertel. Bootsverleih, Seerestaurant, Hotel und Schlossrestaurant locken jedes Jahr Tausende Besucher in die Region. Seit dem Bau der drei Staustufen war der niederösterreichische Energieversorger EVN jahrzehntelang auch Betreiber der seenahen Tourismuseinrichtungen. Am Montag hat die international tätige „Viktor Privatstiftung“, die mehrere Hotelanlagen betreibt, das touristische Ruder übernommen. Im „Gesamtpaket“ enthalten sind der Kauf der Hotelanlage Ottenstein inklusive Bungalows sowie mehrere Pachtverträge für Bootsverleih, See- und Schlossrestaurant. Über Kaufpreis und Pachtzins wurde Stillschweigen vereinbart.

Leuchtturmprojekt

Zwei Gründe hätten ihn dazu bewogen, im Waldviertel aktiv zu werden, sagt Geschäftsführer Hunor Ince im Gespräch mit dem KURIER: „Wir haben 30 Jahre Erfahrung im Hotel- und Gastronomiebereich. Außerdem stellen wir uns der Herausforderung, ein Leuchtturmprojekt im Waldviertel zu realisieren.“ In Wien könne jeder ein Hotel betreiben, betont Ince im Nachsatz. Ihm sei wichtig, Kunst, Kultur und Kulinarik mit Erholung, Wald und Natur zu verbinden. Wie zuletzt soll auch künftig der Schwerpunkt auf dem sanften Tourismus liegen. „Für Golfer soll es neue Angebote geben. Zudem sollen lokale Betriebe nicht nur uns beliefern, sondern mit uns auch eine internationale Vermarktung regionaler Produkte aufbauen“, sagt Ince. In Zukunft sei auch die Erweiterung des Hotels und der Umstieg auf Erneuerbare Energien geplant. EVN-Sprecher Stefan Zach ist überzeugt, dass mit der Viktor Privatstiftung ein Betreiber gefunden wurde, der auf das passende Konzept für die Region setzt.

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