Startschuss für den Löwenpark

Startschuss für den Löwenpark
Am 9. März erfolgt der Spatenstich für das neue Einkaufszentrum. Die Shop-Liste liegt dem KURIER vor. Die Kritik bleibt laut.
Startschuss für den Löwenpark

Auch wenn manche vielleicht nicht mehr daran geglaubt haben: Am 9. März erfolgt der Spatenstich für das Einkaufszentrum Löwenpark in Melk. Die Polit-Prominenz hat sich jedenfalls schon angekündigt. Erwartet wird unter anderem Landesrätin Petra Bohuslav.

Kein Projekt war bisher so umstritten wie das EKZ, das nun in der Abt-Karl-Straße gebaut wird. Nicht nur, dass sich viele Geschäftsleute in der City gegen den Löwenpark querlegten, auch Bürgermeister Thomas Widrich hatte mit politischen Gegenwind zu kämpfen. Er sicherte sich mittels Volksbefragung ab, die mit einer Stimmenmehrheit für das Einkaufszentrum ausging. Der Löwenpark sorgte aber auch für einen politischen Umbruch. Das Forum Melk, das sich massiv gegen das Vorhaben aussprach, wurde auf Anhieb stärkste Oppositionspartei in der Bezirkshauptstadt.

Doch darüber wollen die Stadtverantwortlichen gar nicht mehr reden, sie wollen in die Zukunft blicken. Und so sieht die Einkaufszukunft aus. Dem KURIER liegt mittlerweile die gesamte Liste jener Shops vor, die in den Löwenpark einziehen werden. Neben Deichmann, Eurospar, dm, Hofer und Fussl hat sich auch das Unternehmen Müller (DVDs, Parfüms, Schreibwaren, etc) angesagt. Auch eine große, regional sehr bekannte Bäckerei soll in das EKZ einziehen. „Den Namen will ich allerdings noch nicht nennen, weil der Vertrag noch nicht unterschrieben ist“, sagt Investor Reinhold Frasl im Gespräch mit dem KURIER. Dazu kommen noch zwei Textilgeschäfte, die hauptsächlich weibliche Kunden ansprechen sollen.

Er bestätigt, dass das Einkaufszentrum „voll ausgebucht starten wird“. Die Bauzeit beträgt ungefähr ein Jahr. Frasl: „Wir wollen kommendes Frühjahr eröffnen, jedenfalls noch vor Ostern.“

Seitens der Politik ist in Sachen Löwenpark allerdings noch längst kein Frieden eingekehrt. „Die Innenstadt geht den Bach runter und dann wird zusätzlich noch Konkurrenz geschaffen“, ätzt Forum-Mann Reinhard Berger. Auch die Grünen können sich noch immer nicht mit dem Millionen-Projekt anfreunden. „Wir haben in Melk genügend Angebot und brauchen deshalb das EKZ nicht. Außerdem gehe ich davon aus, dass die Verkehrsbelastung steigen wird“, sagt Emmerich Weiderbauer.

Zufrieden zeigen sich ÖVP und SPÖ. „Melk muss sich weiterentwickeln. Das ist der richtige Schritt dazu“, meint Stadtchef Thomas Widrich. SPÖ-Stadtrat Werner Rafetseder ergänzt: „Ich hoffe, dass durch den Löwenpark viele neue Arbeitsplätze entstehen.“

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