Sie habe ihre momentanen Anforderungen gründlich durchdacht und wolle die ununterbrochene „Mental-Load-Situation“ in Hinkunft nicht mehr haben, erklärte sie am Donnerstag. Die berufliche Doppelbelastung als Stadträtin und Parteisprecherin der Grünen in St. Pölten sowie als FH-Dozentin und darüber hinaus als zweifache Mutter seien zu viel, so Engel-Unterberger.
Breites Team
Bei den nächsten Gemeinderatswahlen werde sie das Team der Grünen aber unterstützen und auch an einer hinteren Stelle kandidieren, kündigte die Stadträtin an.
Einerseits habe sie die sehr sinnerfüllte und erfolgreiche Arbeit für die Stadt St. Pölten mit erfolgreichen Initiativen sehr zu schätzen gelernt, versicherte die Grün-Politikerin. Andererseits habe ihr Anspruch "Dinge mit viel Energie, gründlich und kompetent zu erledigen“, viel Substanz gekostet. "Die Bälle, die ich in der Luft halte bekamen mit der Zeit das Gewicht von Medizinbällen“, beschrieb sie.
Ihre FH-Dozentenstelle, die sie wegen der politischen Arbeit in Teilzeit ausübt, wolle sie jedenfalls nach Ablauf der Gemeinderatsperiode wieder sukzessive in Richtung Vollzeit hochfahren, kündigte sie an.
Beruhigt sei sie auch, dass ihre Grünen Gemeindratskollegen Walter Heimerl-Lesnik und Paul Purgina angekündigt hätten, wieder an vorderen Plätzen kandidieren zu wollen. "Wir haben ein gutes und breiter als früher aufgestelltes Team, in dem es gute Zusammenarbeit gibt“, so Engel-Unterberger.
Listenwahl folgt erst
Neue Namen, die es auf der Kandidatenliste der Grünen geben werde, wollte sie vor der obligaten Listenwahl der Grünen nicht nennen.
Als besondere politische Erfolge in den vergangenen Jahren nannte Engel-Unterberger die Initiativen gegen den Bau der S34, die Geruchsbelästigung bei der St. Pöltner Mülldeponie, die zum Auffliegen des Müllskandals führte sowie gegen die Bauinitiativen des Rewe-Zentrallagers inmitten des Überschwemmungsgebietes.
Laut der Grün-Stadträtin sei es ein Wahlziel ihrer Partei die mit 56 Prozent abgesicherte Absolute der SPÖ unter Bürgermeister Matthias Stadler zu brechen. "Diese Absolute mit der Beharrungspolitik der SPÖ ist nicht mehr zeitgemäß“, sagte sie.
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