ÖVP-Landesvize Stephan Pernkopf kündigte bereits vor einigen Wochen an, dass die mutmaßlich illegalen Vorgänge in der Deponie auch noch die Staatsanwaltschaft beschäftigen werden. Zuletzt war davon die Rede, dass eine entsprechende Sachverhaltsdarstellung vorbereitet werde.
Aufwand ist „sehr hoch“
Wie der KURIER erfuhr, stehen nun auch schon die nächsten Schritte in der Causa fest.
Mithilfe von Experten-Gutachten wurden nun die erforderlichen Ziele und Maßnahmen für eine sogenannte Verfahrensanordnung festgelegt. In dieser Anordnung ist eine komplette Räumung des Areals samt begleitender Aufsicht und Überwachung festgelegt.
Fest steht auch, dass kein ungeeignetes Material in der Deponie verbleiben darf, nicht-deponierfähiges Material sei zudem nachzubehandeln.
Seitens des Landes wird betont, dass die Räumung in kleinen Abschnitten (25 mal 25 Meter) erfolgen soll. Damit will man die Geruchsbelästigung für die Anrainer auf ein erträgliches Maß minimieren. In der Vergangenheit hatten sich immer wieder Bürger über den „beißenden Geruch“ beschwert, der von dem Areal ausging. Es bildete sich sogar eine Bürgerinitiative.
Der Sanierungsaufwand wird von der Behörde als „sehr hoch“ eingeschätzt. Involviert in die Causa sind mittlerweile auch die Zollbehörden sowie das zuständige Bundesministerium.
Interne Prüfung
Der Betreiber der Deponie, die Zöchling Abfallverwertung GmbH, hatte Vorwürfe zuletzt zurückgewiesen. Man habe den zuständigen Behörden volle Unterstützung zugesichert und selbst eine interne Prüfung eingeleitet, hieß es. Eine Gefahr für die Umwelt habe zudem auch nicht bestanden, wurde betont.
Von einer kompletten Räumung rät das Unternehmen übrigens ab. "Die Leidtragenden eines solchen nicht verhältnismäßigen Schrittes wären die Bevölkerung und vor allem die Anrainer. Sie hätten über Jahre mit einer massiven Zunahme von Geruchs-, Staub- und Lärmbelästigung zu kämpfen, wenn ein Volumen von rund 90.000 Kubikmetern vollständig geräumt werden müsste", betonte die Firma am Donnerstag.
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