Stadtmuseum ist ein Sanierungsfall

Stadtmuseum ist ein Sanierungsfall
Wegen massiver Wasserschäden muss das Stadtmuseum nur 14 Jahre nach der Eröffnung um 750.000 Euro saniert werden.
Stadtmuseum ist ein Sanierungsfall

Als das auf den Ruinen eines frühmittelalterlichen Lesehofs errichtete Museums- und Musikschul-Gebäude 1998 feierlich eröffnet wurde, war es der ganze Stolz der Stadt. Doch schon bald trübten erste Wermutstropfen in Form von Wasserschäden im Keller des Hauses die Freude über den Kulturbau.

Stadtmuseum ist ein Sanierungsfall

Heute – nur 14 Jahre nach Inbetriebnahme des Museums – ist nach zahllosen Reparaturen eine teure Generalsanierung der sechs Depot-Räume im Tiefgeschoß notwendig. Das Museum wird für rund ein Jahr geschlossen bleiben.

Dieser Tage bewilligte der Gemeinderat 750.000 Euro für die Reparatur der Wasserschäden und für die Anschaffung einer neuen Klima- und Entfeuchtungsanlage. Garantie, dass die Mauern dauerhaft trocken bleiben, gibt es freilich keine.

Keine Garantie

„Bei Trockenlegungen bleibt immer ein Restrisiko, deshalb gibt es auf diese Arbeiten keine Garantie“ sagt Hochbau-Stadtrat Stefan Mann. Die Alternativen zur Sanierung seien jedoch noch teurer: „Wir könnten die neu entstehenden Schäden immer weiter flicken, doch das wird von Mal zu Mal aufwendiger und ist sehr unsicher für die im Depot eingelagerten Kunstwerke“, sagt Mann. Eine weitere, noch teurere Lösung wäre ein Neubau des Museums an einem anderen Ort. Mann: „Unter den gegebenen Umständen hat die gewählte Vorgangsweise die größte Chance auf Erfolg.“

Als Sanierungsmethode wurden Beton-Injektionen in eine Fuge zwischen Fundamentplatte und Beton-Außenwänden mit zusätzlicher Dichtung durch Folien gewählt. Dies kostet rund 150.000 Euro. Vier Mal so viel, also 600.000 Euro, schlagen für den Austausch der konservatorisch notwendigen, aber am Ende ihrer Lebensdauer angelangten Klimageräte zu Buche.

Bleibt die Frage, ob nicht jene Baufirma, die das Museum errichtet hat, für die Sanierung haftet: „Theoretisch ja, aber erstens wurde damals für die Wasserschäden ein Preisnachlass vereinbart und zweitens gibt es die Firma heute nicht mehr“, sagt der Hochbau-Stadtrat.

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