Innovative Wissensvermittlung: Historische Stadtbibliothek online einsehbar

Joachim Zettl (Stadtbibliothek), Bürgermeister Werner Krammer und Gudrun Huemer (Stadtbibliothek) v.l.
Geschichte und digitales Zeitalter bilden in Waidhofen an der Ybbs eine Symbiose: In der gepflegten historischen Stadtbibliothek wurde ein bedeutendes Projekt abgeschlossen. Ihr wertvoller Bestand ist ab sofort online recherchierbar und öffentlich zugänglich.
Rund 11.000 Medien, die zuvor in mehreren Datenbanken gespeichert waren, wurden seit März 2024 gesichtet, überprüft und in das bestehende System der Stadtbibliothek integriert.

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"Bislang war dieser Bestand nur intern einsehbar. Nun können interessierte Forscherinnen und Forscher, Studierende sowie geschichtsbegeisterte Leserinnen und Leser bequem von zu Hause aus recherchieren“, erklären Joachim Zettl und Gudrun Huemer vom Bibliotheksteam.
Unter der Adresse www.bibliotheken.at ist das komplette Register an Buchtiteln und verschiedensten Publikationen aufrufbar.
Der schnelle KURIER–Test verläuft positiv: Zum gesuchten großen Stadtbrand im Jahr 1515 wird sogleich auf das lagernde Buch dazu von Edmund Frieß aus dem Jahr 1922 verwiesen. In dem riesigen Fundus stößt man auch auf viele mehr oder weniger regionale, prominente, zeitgenössische Autoren. Etwa auf das Werk „Grundherrschaft und Landeshoheit“, das der frühere Nationalratspräsident, Innenminister und Historiker Wolfgang Sobotka verfasst hat.
Vorteile
Für Nutzer und Betreuer ergeben sich mit dem neuen digitalen System klare Vorteile, versichert das Team der Bibliothek: Die Suchfunktion zeigt nicht nur die verfügbaren Titel, sondern auch deren Ausleihstatus – grün bedeutet verfügbar, rot steht für entliehen.
Gerade für wissenschaftliche Arbeiten, historische Recherchen oder schulische Projekte soll der Online-Zugang einen großen Gewinn bringen. "Relevante Medien können gezielt vorab gefunden und die Recherche effizient vorbereitet werden", heißt es.
Schnellere Betreuung
Auch für die Bibliotheksmitarbeitenden bringt die neue Struktur eine spürbare Erleichterung, die Kundenbetreuung wird dadurch schneller und zielgerichteter.
Für Bürgermeister Werner Krammer (ÖVP) stellt die Digitalisierung der umfassenden Sammlung mit ihren historischen Schätzen eine für die breite Öffentlichkeit leicht zugängige Form der modernen Wissensvermittlung dar.
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