Verweste Leiche ließ Gäste aus Eisdiele flüchten

cao massimo
Lokalbesitzer musste für teure Desinfektion seines Geschäfts zahlen.

Wenn es so etwas wie den Super-Gau für einen Lokalbesitzer gibt, dann hat ihn Cao Massimo vom Eiscafé „Venezia“ in der Josefstraße in St. Pölten erlebt. Denn Verwesungsgeruch sorgte nicht nur dafür, dass die Gäste ausblieben, er wird vermutlich auch auf einer 500-Euro-Rechnung sitzen bleiben, die ihm die Desinfektion der Eisdiele gekostet hat.

Gestank

Es war am vergangenen Wochenende, als plötzlich entsetzlicher Gestank durch das Lokal strömte. „Die Leute wären fast aus den Schuhen gekippt“, erzählt Massimo. Die Ursache war rasch gefunden. In einer Wohnung über dem „Venezia“ war ein Mann gestorben. Vier Tage lang blieb der Leichnam unentdeckt, Sahara-Temperaturen hatten die Wohnung aber in einen Hochofen verwandelt. Als eine Nachbarin Alarm schlug war es schon zu spät, Massimos Arbeitsplatz blieb vom Verwesungsgeruch nicht verschont. „Dann tauchte jemand vom Magistrat auf und verlangte, dass ich das Lokal desinfizieren lassen muss“, erzählt der 51-Jährige. 500 Euro kostete ihm die Reinigung.

Im Rathaus spricht man von einem Missverständnis. „Von uns gab es dafür sicher keinen Auftrag“, sagt Sprecher Martin Koutny.

Kommentare