Neue Fahrradstraßen als Paradies für die Biker
Verkehrsprojekte sind eine sensible Angelegenheit. Das müssen derzeit nicht nur einige Wiener Politiker am eigenen Leib erfahren, auch Bürgermeister Matthias Stadler ist dieser Umstand bewusst. Deshalb wird das Generalverkehrskonzept für die Hauptstadt nicht gleich im großen Stil umgesetzt. Neuerungen werden eher in kleinen Dosierungen verabreicht. Wie zum Beispiel die Fahrradstraßen, die nach den Begegnungszonen das nächste Projekt sind.Die neuen Paradiese für Biker verlaufen in der Johann Gasser-Straße zwischen B1-Schulring und der Dr. Theodor Körner Straße, in der Hans Schickelgruber-Straße sowie in der Clichystraße. Ausgangspunkt für die Errichtung der Fahrradstraßen war eine Novelle der Straßenverkehrsordnung.
„Wir haben uns Bereiche angeschaut, wo so etwas möglich und der Bedarf gegeben ist“, sagt Stadler über die Wahl der Standorte. Die Fahrradstraßen schließen an ein bestehendes Radnetz an. Zudem eignen sie sich als Instrumentarium, einen positiven Beitrag zum Klimaschutz und der Gesundheit zu leisten.
Qualitätsgewinn
„Radfahren ist gesund, man verbraucht keine Treibstoffe und es ist lärmfrei“, nannte Ernst Schwarzmüller, Leiter des Verkehrsamts, nur einige der vielen Vorteile. „
Noch befindet sich das Projekt in einer Testphase, eine Ausdehnung danach ist aber für den Bürgermeister vorstellbar: „Es wird sicher nicht die letzte Fahrradstraße in St. Pölten sein. Aber wir wollen die Menschen Schritt für Schritt daran gewöhnen.“
Auf einer Fahrradstraße herrscht grundsätzlich Fahrverbot für jedes andere Fahrzeug. Gestattet sind aber das Zu- und Abfahren sowie Durchfahrten u.a. von Linienbussen, Rettungswagen und Müllabfuhr. Die Höchstgeschwindigkeit in diesem Bereich beträgt 30 km/h. Gekennzeichnet ist die Fahrradstraße durch eigene Verkehrszeichen. Biker dürfen nebeneinanderfahren.
St. Pölten ist neben Wien eine der ersten Städte mit einer Fahrradstraße.
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