St. Pölten: IS-Kämpfern wird der Prozess gemacht

(Symbolbild)
Zwei Männer sollen in Syrien für den "Islamischen Staat" gekämpft haben.

Die Öffentlichkeit erfährt nur wenig vom Kampf der Polizei gegen den Terrorismus, denn die Aktionen finden meist im Geheimen statt.

Am Donnerstag wurde allerdings bekannt, dass in Niederösterreich zwei Personen festgenommen werden konnten, die für die Terrororganisationen " Islamischer Staat" und "Emirat Kaukasus" gekämpft haben sollen. Bei den beiden Verdächtigen soll es sich um Tschetschenen handeln.

Am 4. November muss sich ein 23-Jähriger vor Gericht verantworten, der im Jahr 2004 mit seiner Mutter und seiner jüngeren Schwester nach Österreich kam. Der Asylwerber, der noch nie gerichtlich verurteilt wurde, soll zuletzt in Amstetten gewohnt haben. Allerdings geriet er bereits 2011 ins Visier des Verfassungsschutzes weil er im Verdacht stand, mit islamistischen Extremisten in Verbindung gestanden zu haben. Er soll zudem mehrere Monate in Pakistan in Haft verbracht haben. Zudem geht die Staatsanwaltschaft St. Pölten davon aus, dass der 23-Jährige auch an Kampfhandlungen in Syrien teilgenommen haben soll.

Schlepper

Ebenfalls wegen des Verbrechens der terroristischen Vereinigung ist ein 24-jähriger Tschetschene angeklagt. Er kam im Jahr 2010 mit der Unterstützung von Schleppern nach Österreich. Er ist bislang ebenfalls unbescholten.

Auch ihm wirft die zuständige Staatsanwaltschaft vor, in Syrien für die Terrormiliz IS gekämpft zu haben. Einen direkten Kontakt zwischen den beiden Männern soll es nicht gegeben haben.

Im Falle einer Verurteilung drohen den Verdächtigen bis zu zehn Jahren Haft. Bei den beiden Verhandlungen wird das Sicherheitsaufgebot am Landesgericht St. Pölten wieder verstärkt werden.

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