St. Pölten: Hochbetrieb in der Greißlerei

St. Pölten: Hochbetrieb in der Greißlerei
Erfolgreiches Projekt: Zwei Frauen versorgen die Landeshauptstadt mit Bio-Produkten.

Neun Jahre ist es her, da fasste Maria Teichmann einen mutigen Entschluss. Die Biologin eröffnete in der Landeshauptstadt eine Greißlerei. Aber nicht ein Geschäft, wie man es landläufig kennt, sondern eine ganz spezielle Greißlerei.

Denn eingekauft wird über das Internet, die Produkte kann man sich dann in einer Garage in der Ingruberstraße 6 in St. Pölten abholen. Wer kein Auto besitzt und im Stadtgebiet wohnt, der kann sich seinen Einkauf auch bringen lassen – und zwar per Fahrradkurier.

Geschäfte laufen blendend

Das Geschäft, so kann man es ohne Übertreibung formulieren, läuft dieser Tage blendend. „Wir kommen mit den Bestellungen fast nicht mehr nach“, erzählt die dreifache Mutter, die gemeinsam mit Lena Weiderbauer die Greißlerei führt. Dass es so viele Anfragen gibt, liegt natürlich auch an der Corona-Krise.

St. Pölten: Hochbetrieb in der Greißlerei

Der Shop befindet sich in einer Garage

Die Folgen: Immer mehr Menschen legen Wert darauf zu wissen, woher ihre Lebensmittel kommen. „Als wir vor neun Jahren begonnen haben, hatten wir am Tag 20 Bestellungen, heute sind es 185“, berichtet Teichmann.

Alles bio

Die Ware kann jeweils bis Dienstag um 9.30 Uhr bestellt werden, am darauffolgenden Freitag ist Abholtag. „Die Landwirte brauchen ja auch Zeit, um zu produzieren“, erzählt die 44-Jährige.

Große Auswahl

Die Auswahl in der Greißlerei 2.0 ist jedenfalls groß: Es gibt Brot, Mehlspeisen, Fleisch, Eier, Milchprodukte, ein fix zusammengestelltes Gemüsekisterl und auch Getränke – alles bio, versteht sich.

Umwelt schonen

Die treibende Kraft hinter dem Geschäftsmodell der Greißlerei 2.0 ist der Wunsch, den alltäglichen Einkauf nachhaltig und sozial zu gestalten. Das bedeutet einerseits, auf die Umwelt und die Ressourcen zu achten, andererseits ein Geschäftsmodell zu etablieren, das mit den Lebensrealitäten unserer Kunden kompatibel ist, schreiben die Betreiberinnen auf der Homepage.

Teichmann will nicht ausschließen, dass sich das Geschäft in den kommenden Jahren noch vergrößern könnte. „Im Winter ist es in der Garage so richtig kalt, das ist es manchmal im Kühlschrank wärmer“, scherzt sie. Deswegen sei man auf der Suche nach einer Halle.

Internet: netswerk.net/greisslerei_2_0jo

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