St. Pölten: Hilfe für trauernde Familie

Trauer um Ishan Asghar
Betroffenheit herrscht nach dem Tod von Pizzabäcker Ishan Asghar. Spendenkonto wurde eingerichtet.

Als Ishan Asghar Mitte der 1990er-Jahre den Irak verließ, war er auf der Suche nach einem besseren Leben. Er fand es in St. Pölten, wo er im Jahr 2011 die kleine Pizzeria "Angelo" eröffnete.

Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Lokal in der Rathausgasse zu einer echten Institution in der St. Pöltner Innenstadt. Das lag nicht nur daran, dass Asghar seine Gäste bestens mit Pizza und Kebab versorgte, Er nahm sich auch Zeit für Gespräche und sorgte mit seinem Humor für viele Lacher. "Einmal bin ich bis halb vier Uhr Früh bei ihm gesessen. Er hat mir viel von sich erzählt. Und er war einer, der für alle immer ein freundliches Wort hatte", erzählt Christoph Wagner, Projektleiter im Cinema Paradiso.

Weil das Kino ebenfalls in der Nähe des Rathauses residiert, sei man praktisch Nachbarn gewesen, erzählt Wagner. Umso größer war bei ihm und vielen anderen St. Pöltnern der Schock, als die Mini-Pizzeria Mitte Februar plötzlich geschlossen blieb. Rasch machte die traurige Nachricht die Runde, dass der 55-Jährige völlig überraschend verstorben war.Asghar hinterlässt seine Frau Zahraa und drei Töchter (vier, sechs und neun Jahre alt). Zu hören ist, dass die trauernde Familie nicht weiß, wie es weitergehen soll. "Es fehlt ihnen am Notwendigsten. Angelo hat immer von der Hand in den Mund gelebt", heißt es.

Benefizfest

Doch die Witwe und ihre Töchter dürfen nun auf finanzielle Hilfe hoffen. Wagner hat nicht nur ein Spendenkonto einrichten lassen; für morgen, Samstag, hat er auch eine Benefizveranstaltung (13 bis 16 Uhr) im Cinema Paradiso organisiert. "Es wird ein orientalisches Buffet und Musik geben", berichtet Wagner. Im KURIER-Gespräch betont der Projektleiter, dass die Veranstaltung keine Trauerfeier sei. "Wir werden das Leben feiern. So wie es auch Angelo immer getan hat."

Sparkasse St. Pölten; IBAN AT76 2025 6000 0172 2537.

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