Wahlkampf in St. Pölten: So will Stadler die Stadt bis 2031 verändern

Matthias Stadler SPÖ
Mit einem umfangreichen Maßnahmenkatalog will SPÖ-Bürgermeister Matthias Stadler St. Pölten weiter als rote Hochburg behaupten.

St. Pölten soll eine der letzten roten Hochburgen in Österreich bleiben. Das ist das Ziel von SPÖ-Bürgermeister Matthias Stadler, der bei der Gemeinderatswahl am 25. Jänner einmal mehr die absolute Mehrheit verteidigen will.

Am Donnerstag legten der Stadtchef und weitere Mitstreiter ein 87-Punkte-Programm vor, das bis 2031 umgesetzt werden soll. Gegliedert ist der Plan in sechs Themenfelder – von Gesundheit und Wirtschaft über Bildung und Verkehr bis hin zur Stadt- und Lebensraumentwicklung.

Kleine und große Projekte

Stadler betonte bei der Präsentation, dass die Bevölkerung damit eine klare Entscheidungsgrundlage bekomme. Niemand müsse sich auf vage Versprechen verlassen, vielmehr liege ein umfassendes Programm vor, das sämtliche aktuell relevanten Herausforderungen einer Stadt aufgreife. Enthalten seien sowohl kleinere Verbesserungen als auch langfristige Großprojekte.

Einen Schwerpunkt bildet der Bereich Gesundheit. Hier will die SPÖ die Errichtung einer dritten Primärversorgungseinheit vorantreiben. Das Projekt „PVZ Mitte“ sei ein zentrales Ziel, das man mit Nachdruck verfolgen werde.

Einen neuen Anlauf will der Politiker, der kommendes Jahr 60 Jahre alt wird, auch unternehmen, um landesweite Institutionen in die Hauptstadt zu holen. Darunter das AMS NÖ, die Ärztekammer, der Jagdverband, die Apothekerkammer sowie die Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer.

Kühlstuben gegen die Sommerhitze

Auch der Klimawandel beschäftigt die SPÖ. Geplant sind deshalb der verstärkte Einsatz von Sprühnebeln, wie sie zum Beispiel bereits am Domplatz aktiv sind. Zusätzlich sollen Kühlstuben geschaffen werden, also Abkühlräume, die in der Sommerhitze besucht werden können.

In Sachen Mobilität fordert Stadler auch die Umsetzung der seit Jahrzehnten geplanten Traisental-Schnellstraße (S34), die in dem 87-Punkte-Programm allerdings nur als „Westumfahrung“ bezeichnet wird. Zusätzlich sollen Carsharing-Angebote und E-Ladestationen kommen.

Der SPÖ-Spitzenkandidat verspricht außerdem eine Neugestaltung der Linzer Straße, die Rede ist von mehr Gastronomie und Schanigärten.

Angesprochen auf die Finanzierung der zahlreichen Projekte, zeigte sich der Bürgermeister zuversichtlich. Die seit 2024 laufenden Budget-Konsolidierungen sollten nach aktueller Einschätzung bis 2027 abgeschlossen sein. Ab 2028 rechnet Stadler wieder mit mehr finanziellen Spielräumen. „Dann liegt das Sparprogramm hinter uns“, so der Stadtchef.

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