St. Pölten: "Berührungsängste überwinden"

Alle helfen mit
200 Schüler und Lehrer organisieren Deutschkurse und Kreativworkshops für junge Flüchtlinge.

Die Sprache ist der Schlüssel zur Integration, da sind sich viele Experten und Politiker in Österreich sicher. Und genau hier setzen 150 Schüler und 45 Lehrer der Bildungsanstalt für Sozial- und Elementarpädagogik (BASOP/BAfEP) in der Landeshauptstadt St. Pölten an. Sie haben sich allesamt freiwillig gemeldet, um das "Project B" zu unterstützen, das von den Pädagogen Regina Schabasser, Norbert Müller und Peter Pumpler ins Leben gerufen wurde.

Bei der Initiative geht es darum, junge Menschen mit Fluchterfahrungen kennenzulernen, sich mit ihnen auszutauschen und deren schulische wie auch sprachliche Lernprozesse zu fördern. Wöchentlich betreut ein wechselndes Team Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 15 Jahren beim Lernen. Deutsch, Mathematik und Englisch stehen dabei auf dem "Stundenplan", es wird aber auch Raum für herzliche, zwischenmenschliche Begegnungen geschaffen.

Positive Erfahrungen

"Als Schule mit sozialem Schwerpunkt ist es uns wichtig, den Schülern positive Erfahrungen mit Schutzsuchenden zu ermöglichen. Auf diese Weise kann interkultureller Austausch stattfinden, Berührungsängste können überwunden und Einblicke in ein mögliches zukünftiges Berufsfeld gewonnen werden. Es entsteht eine Win-win-Situation für alle Beteiligten", erklärt das Organisationsteam.

Mit den Lerncoachings allein ist es aber noch nicht getan. Zusätzlich werden auch noch Kreativworkshops wie "Sockenpuppen gestalten" oder "Weihnachtskekse backen" angeboten. Auch in den Sommerferien werden die Schüler ein Programm gestalten.

Organisiert und umgesetzt wird das Projekt in Kooperation mit der Einrichtung "Lares NÖ-Mitte" der Diakonie Flüchtlingshilfe, die Asylwerbern Wohneinrichtungen in St. Pölten und Umgebung zur Verfügung stellt und Asylsuchende, Flüchtlinge und Migranten berät und begleitet.

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