Spürnase klärte Bankraub: Kindersitz am Rad verriet 20-Jährige
Der kuriose Bankraub auf die Raiffeisenbank Seefeld-Hadres in Alberndorf im Pulkautal (Bezirk Hollabrunn) scheint geklärt worden zu sein: Eine erst 20-jährige Frau hat laut Polizei gestanden, den Überfall mit einer Akkubohrmaschine getarnt als Faustfeuerwaffe begangen zu haben. Wesentlichen Beitrag an der Klärung hatte eine vierbeinige Spürnase der Polizei. „Rasco vom strengen Winter“ erschnüffelte bei einer Hausdurchsuchung das bei der Tat verwendete Plastiksackerl.
Somit zog sich die Schlinge um die Täterin enger zusammen. Trotz der Schwere des Delikts befindet sich die Frau sogar auf freiem Fuß. Die Staatsanwaltschaft Korneuburg entschied sich gegen die Untersuchungshaft.
Flucht mit Fahrrad samt Kindersitz
Eine vermummte Gestalt hatte vergangenen Freitag gegen 15:25 Uhr das Institut überfallen, wortlos einen Zettel mit der Aufschrift „Überfall“ auf das Kassenpult gelegt und den Angestellten mit einem waffenähnlichen Gegenstand bedroht. Aufgrund der Bedrohung legte der Angestellte die Banknoten auf das Kassenpult.
Die Verdächtige machte danach jedoch einen entscheidenden Fehler. Sie flüchtete mit einem auffälligen grauen Damenfahrrad mitsamt Kindersitz. Die weitere Amtshandlung wurde von den Raub- und Tatortermittlern des nö. Landeskriminalamtes übernommen.
Bedienstete der Polizeiinspektion Haugsdorf konnten Sonntagabend das bei der Tat verwendete Fahrrad in einer Reihenhaussiedlung in Alberndorf vorfinden. Bei einer richterlich angeordneten Hausdurchsuchung erschnüffelte der eigens ausgebildete Barmittelspürhund „Rasco“ das bei der Tat verwendete Plastiksackerl.
20-Jährige gestand
Der Verdacht fiel sofort auf eine 20-jährige Freundin der Hausbesitzerin. Sie dürfte sich das Fahrrad für den Coup einfach genommen haben. „Aufgrund des Fahndungsdrucks stellte sich die 20-Jährige aus dem Bezirk Hollabrunn und legte ein umfassendes Geständnis ab“, so Chefinspektor Josef Deutsch.
Die gesamte Raubbeute konnte sichergestellt werden. Die 20-Jährige stammt aus schwierigen sozialen Verhältnissen. Weil sie sich von selbst gestellt hat und die Raubbeute sichergestellt wurde, hat sich die Staatsanwaltschaft gegen eine Beantragung der U-Haft entschieden.
Kommentare