Sportbericht zeigt dringenden Handlungsbedarf bei Schülern

Sportbericht zeigt dringenden Handlungsbedarf bei Schülern
Nur ein Drittel erfüllt Bewegungsempfehlung der WHO. Alle Niederösterreicher können jetzt an „Sportstrategie 2025“ mitarbeiten.

Nur ein Drittel der Kinder und Jugendlichen, die in Niederösterreich zur Schule gehen, bewegen sich 7 Stunden pro Woche so intensiv, dass sie außer Atem oder ins Schwitzen geraten – womit sie die Bewegungsempfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO erfüllen. Dieses ernüchternde Ergebnis liefert der Kinder- und Jugendsportbericht, den das Institut IFES im Auftrag des Landes erstellt hat. Im Schnitt kommen die jungen Niederösterreicher nur auf 6 Stunden pro Woche. Die Hälfte davon entfällt auf den verpflichtenden Schulsport.

3,7 Stunden täglich verbringen Schüler aber durchschnittlich vor einem Bildschirm – um für die Schule zu arbeiten oder ihrer Freizeitbeschäftigung nachzugehen (in coronafreien Jahren).

Schwerpunkte für den Sport in NÖ

Das Land Niederösterreich will nun im Rahmen einer „Sportstrategie 2025“ die Schwerpunktsetzung für die kommenden Jahre festlegen. „Gerade die Coronavirus-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig Sport für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Erwachsenen, aber insbesondere von Kindern und Jugendlichen ist“, sagt Sportlandesrat Jochen Danninger (ÖVP), der dazu aufruft, sich in den laufenden Prozess einzubringen.

Ab sofort ist dies unter www.sportlandnoe2025.at möglich. Dort können Feedback, Ideen und Wünsche geäußert werden. Diese sollen in die Strategieentwicklung sowie in die weiteren konkreten Handlungsschritte einfließen, verspricht der Landesrat. „Wir wollen keine Sportstrategie im stillen Kämmerlein entwickeln. Im besten Sinne des Wortes wollen wir daraus eine Bürgerbewegung machen“, so Danninger.

Mehr Vereinsmitglieder

Wie nötig mehr Motivation für körperliche Betätigung ist, zeigt der Kinder- und Jugendsportbericht. 83 Prozent der Schüler gaben an, wenigstens einmal pro Woche Sport zu treiben. An fünf Tagen pro Woche ist nur ein Viertel der Burschen aktiv, bei den Mädchen sind es gar nur 13 Prozent. Und die Frequenz sinkt mit steigendem Alter. Die beliebtesten Sportarten sind übrigens Schwimmen (wird von 84 Prozent der Befragten betrieben), Radfahren (83 %), Laufen (77 %) und Skifahren (68 %). Stark gestiegen ist hingegen die Anzahl der Mitglieder in NÖ-Sportvereinen. Die Hälfte aller Schüler gehen ihrer Sportart in einem Verein nach. Hier erwartungsgemäß klar an der Spitze: Fußball.

Als Grund für mangelnde Bewegung gab die Hälfte der Befragten im Kinder- und Jugendsportbericht an, sie sei mit ihren sonstigen Freizeitbeschäftigungen nur schwer vereinbar. Diese sind: Musik zu hören, Videos auf Onlineplattformen anzusehen, in Sozialen Medien zu posten und Freunde zu treffen.

Kommentare