SPÖ hat nur eine Kandidatin auf der Liste, ungültige Wahl droht

SPÖ hat nur eine Kandidatin auf der Liste, ungültige Wahl droht
SPÖ tritt mit nur einer einzigen Kandidatin an. Erhält man acht Mandate, muss die Wahl wiederholt werden.

Bereits vor der Gemeinderatswahl am kommenden Sonntag ist die Wahrscheinlichkeit für Neuwahlen in der 1.270-Einwohner-Gemeinde Groß Schweinbarth (Bezirk Gänserndorf) relativ groß. Denn auf dem Wahlvorschlag der Sozialdemokraten steht nur eine einzige Kandidatin. Momentan besetzt die SPÖ neun von 19 Mandaten. Laut Gemeinderatswahlgesetz müssen aber mindestens zwei Drittel der Gemeinderatssitze besetzt werden.

Neben SPÖ und ÖVP gibt es keine weiteren wahlwerbenden Parteien in der Gemeinde. Erhält die SPÖ also acht oder mehr Mandate, die man nicht besetzen kann, muss die Wahl wiederholt werden. „Wir hoffen nicht, dass es zu einer Neuwahl kommt“, versicherte David Schramm von der SPÖ Gänserndorf.

Sandra Groiß ist die letzte verbliebene SP-Kandidatin in Groß Schweinbarth. In einer eventuellen Neuwahl sieht sie „kein Problem“, denn „vielleicht gibt das einigen anderen wieder den Aufwind zum Weitermachen“, sagte sie. Alle anderen amtierenden SP-Gemeinderäte wollten nicht mehr zur Wahl antreten. Peter Berthold, ihr ehemaliger Parteikollege und Vizebürgermeister a. D., erklärte zu seinem Rücktritt, dass es „in Niederösterreich sehr schwer ist als roter Gemeinderat etwas zu bewirken“. Für die anderen Parteikollegen könne er nicht sprechen, „aber ich vermute, dass zumindest bei einigen derselbe Grund den Ausschlag gegeben hat“.

Seitens der ÖVP reagierte man überrascht auf die magere Kandidatenliste der SPÖ. Die amtierende Bürgermeisterin Marianne Rickl-List (ÖVP) zeigte sich zuversichtlich: „Wir gehen von einem gültigen Wahlergebnis aus und werden die Kollegin gut in die Arbeit einbinden“.

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