SPÖ gewinnt Kampfabstimmung

Donnerstagabend hat sich der Gemeinderat in Kreuzstetten für die kommenden fünf Jahre neu konstituiert
Die Sozialdemokraten stellen mit Adolf Viktorik somit zum ersten Mal in der Ortsgeschichte den Bürgermeister

Das Wahlergebnis von minus 25 Prozent für die ÖVP war offenbar schnell verdaut. Nach dem Rücktritt von Altbürgermeister Franz Strobl und seinem Stellvertreter gingen die Schwarzen mit einem neuen Team in die Verhandlungen. Das interne Ziel: Den Chefsessel unbedingt in der Parteihand zu halten. Dementsprechend destruktiv war der Verlauf der Koalitionsgespräche vorgezeichnet. Eine Mehrheit kam bis zum Schluss nicht zustande.

Donnerstagabend kam es somit zu einer Kampfabstimmung. Beide Parteien zeigten sich im Vorfeld zwar hoffnungsvoll. Am Ende war das Ergebnis aber eindeutig: Spitzenkandidat Adolf Viktorik wurde mit den Stimmen von SPÖ, Grüne und FPÖ zum neuen Bürgermeister gewählt (11:7). Der neue VP-Obmann Johannes Freudhofmaier musste sich mit dem Vize zufriedengeben: "Wir sind weder traurig, noch haben wir resigniert. Grundsätzlich war es zu erwarten." Die SPÖ freut sich hingegen über den ersten, roten Bürgermeister in der Ortsgeschichte. Viktorik kündigt jedoch an: "Ich freue mich darüber, aber ich bin ganz sicher kein Parteisoldat."

Dementsprechend konstruktiv sind im Hintergrund die Aufgaben für die Gemeinderäte besprochen worden. "Wir sind in den nächsten fünf Jahren keine Parteien, sondern Gruppierungen." Jetzt müsse zusammengearbeitet werden, wie in den letzten Jahren, allerdings viel transparenter. Die Gesprächsbasis aller Parteien sei vorhanden, betonen die Obleute unisono. In der Gemeinderatssitzung kommende Woche sollen die Zuständigkeiten endgültig fixiert werden.

Kommentare