SPÖ ausgebremst: Bürgerliste koaliert mit ÖVP

Bürgerlistenchef Werner Pozarek wird neuer Ortschef von Obersiebenbrunn
Spitzenkandidat Werner Pozarek hat sich damit einen lang-ersehnten Wunsch erfüllt und wird Bürgermeister

Bei der ÖVP-Sitzung Donnerstagabend sind die Würfel gefallen. Während sich sieben von zehn Mitglieder gegen eine Zusammenarbeit mit der SPÖ ausgesprochen haben, fiel die Zustimmung für die Bürgerliste "Go7" mehr als eindeutig aus: 100 Prozent. Für Andreas Hofer, Spitzenkandidat der ÖVP, hat sich dieses Übereinkommen schon länger abgezeichnet: "Wir wollten seriöse, ehrliche Partner mit Handschlagqualität."

Der neue Ortschef von Obersiebenbrunn, Werner Pozarek, darf sich somit über einen lang-ersehnten Wunsch freuen. Schließlich ist er einst aus der SPÖ ausgetreten, weil er sich gegen die Parteiführung nicht durchsetzen konnte. In den letzten vier Wochen hat es zwar mit allen Fraktionen sachliche Gespräche gegeben, bei der ÖVP ist das Vertrauen aber am Stärksten gewesen." Reibungspunkte habe es von Anfang an keine gegeben. Bei den wichtigsten Projekten, wie Wohnbau und Schlosspark, war man sich rasch einig.

In der SPÖ muss man somit nach 2010 zum wiederholten Male eine Niederlage in den Koalitionsverhandlungen einstecken. "Intern können wir uns nichts vorwerfen", sagt Obmann Herbert Porsch. Immerhin wurde man vom Wähler zur stimmenstärksten Partei gewählt. Allerdings hätte seiner Meinung nach auch in Obersiebenbrunn der Trend nicht Halt gemacht, die SPÖ, wo es möglich ist, nicht an der Regierung zu beteiligen. Hofer entgegnet: "Ich hatte weder zum Bezirk noch zum Land Kontakt." Vielmehr habe sich die SPÖ durch ihre Blockaden in den letzten Jahren selbst disqualifiziert. "Und jetzt wollten sie die gleichen Anliegen mit uns umsetzen. Damit wirkt man nicht authentisch." Porsch nimmt die künftige Regierung bereits in die Pflicht und warnt: "Wir werden euch auf die Finger schauen."

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