NÖ: SPÖ holt jungen Politologen als Bezirksmanager

Staatssekretärin und SPÖ-Bezirkschefin Königsberger-Ludwig, NÖSP-Chef und Landesrat Hergovich mit dem neuen Bezirksgeschäftsführer Fröhlich (v.l.)
Neuorientierung ist bei der neuen SPÖ-Staatssekretärin für Gesundheit, Ulrike Königsberger-Ludwig, nicht nur im persönlichen Arbeitsumfeld angesagt.
Auch in ihrer roten Heimatbasis in Amstetten ist ein Umbruch angesagt. Die in die Bundespolitik geholte frühere NÖ Gesundheitslandesrätin hat als SPÖ-Bezirkschefin von der SPÖ-Landesparteiorganisation einen neuen jungen Bezirksgeschäftsführer beigestellt bekommen. "Er ist der richtige Mann an der richtigen Stelle", sagte Landesgeschäftsführer Wolfgang Zwander zu der Neubesetzung.
Der 26-jährige Amstettner SPÖ-Gemeinderat und studierte Politologe und Sozioökonom Andreas Fröhlich folgt dem mit Ende April in den Ruhestand ausscheidenden Chef des Bezirksbüros Siegfried Köhsler nach. Dieser war fast 45 Jahre im roten Parteibüro beschäftigt und hatte zuletzt noch recht turbulente Wahlgänge zu organisieren.
Nachfolge für Langzeitbürgermeister
Köhsler war 2011 dem früheren Amstettner Langzeitbürgermeister Herbert Katzengruber gefolgt. Auch die im vergangenen Herbst verstorbene SPÖ-Grande Dame und langjährige Amstettner Vizebürgermeisterin Grete Horvatits hatte einst das Sagen in der SPÖ-Bezirkszentrale.

Andreas löst "Sigi" ab.
Sie und Katzengruber nutzten das Büro als politische Homebase. Köhsler legte seinen Job als Manager und Verbindungsmann zu den Ortsparteien an und werkte im Hintergrund. "Sigi" habe seine Arbeit mit viel Herzblut und seiner freundschaftlichen Art bestens erledigt, lobte Köngisberger-Ludwig.
"Es waren spannende, aber auch arbeitsintensive Jahre. Ich durfte viele großartige Menschen kennenlernen und habe über Parteigrenzen hinweg viele Freundschaften geschlossen. Mein Motto war dabei immer, dass in jeder Hinsicht der Mensch zählt“, sagte Köhsler.
Sein Nachfolger Andreas Fröhlich dürfte wieder etwas offensiver agieren. Schon bisher hat er als junger Gemeinderat die Medienarbeit der Amstettner SPÖ-Stadtparteiorganisation erledigt. Nach der scharfen Oppositionsarbeit und der damit eher wenig erfolgreich geschlagenen Gemeinderatswahl im heurigen Jänner ist nun aber in Amstetten innerhalb der schwarz-roten Koalition die Gemeindepolitik auf Konsens ausgerichtet.
"Ehrliche, soziale Politik"
Fröhlich zeigt sich motiviert für seine neue Aufgabe: "Ich bedanke mich bei Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig, der Landespartei und dem gesamten Bezirksvorstand für das große Vertrauen in mich.“ Sein Ziel sei es, "die Ortsparteien bestmöglich zu unterstützen, um die SPÖ im Bezirk zu stärken und ehrliche, soziale Politik für die Menschen in unseren Städten und Gemeinden zu machen“, erklärte er.
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