4 tote Frauen nach Unfall auf A2: "Einsatz ist allen an die Psyche gegangen"

4 tote Frauen nach Unfall auf A2: "Einsatz ist allen an die Psyche gegangen"
Auf der Südautobahn A2 passierte am Dienstagmorgen ein tödlicher Unfall. Ein ukrainischer Kleinbus fuhr auf einen Lkw auf, vier Frauen starben.

Ein ukrainischer Kleinbus krachte auf der Südautobahn (A2) bei Scheiblingkirchen (Bezirk Neunkirchen) gegen 6.30 Uhr gegen einen Lkw mit spanischem Kennzeichen. Dabei kamen vier Menschen ums Leben, es gab zudem mehrere mehrere Schwer- sowie Leichtverletzte.

Bei den Todesopfern handelte es sich um vier Frauen im Alter von 53, 54, 61 und 64 Jahren.

Laut Polizeisprecher Johann Baumschlager dürfte der mit zwei peruanischen Staatsbürgern besetzte Lkw einen Parkplatz verlassen haben. Der Kleinbus, in dem sich Baumschlager zufolge ein Mann am Steuer und sieben Frauen befanden, krachte in der Folge gegen das Schwerfahrzeug. Vier der weiblichen Insassen kamen ums Leben, vier weitere Personen im Transporter wurden schwer verletzt. Die Identität der Verletzten ist zum Teil noch nicht geklärt.

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Ein Kleinbus krachte gegen einen Lkw.

Alle acht Insassen mussten mittels hydraulischem Rettungsgerät befreit werden, schilderte Peter Luef, Einsatzleiter und Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Pitten. Für vier Ukrainerinnen kam jegliche Hilfe zu spät, die anderen vier Personen wurden schwer verletzt. 

Es war ein Einsatz, der die Hilfskräfte teilweise an ihre Grenzen brachte. "Der Notarzt hat entschieden, in welcher Reihenfolge wir die Personen aus dem Auto geschnitten haben. Besonders erschreckend war, dass wirklich acht Menschen eingezwickt waren."

Patienten in umliegende Spitäler gebracht

Der Einsatz sei allen "an die Psyche gegangen". "Es wurden untereinander auch schon einige Gespräche geführt, von der Krisenkommunikation haben wir aber niemanden gebraucht", sagte Luef zum KURIER. 

Der Lenker (43) und der Beifahrer des Lkw hatten bei dem Unfall leichte Blessuren erlitten. Die Patienten seien in Krankenhäuser in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland transportiert worden, sagte Stefan Spielbichler von Notruf NÖ zur APA. 

Aufgrund des Unfalls wurde die Südautobahn in Fahrtrichtung Wien zwischen Grimmenstein und Seebenstein gesperrt. "Die Sperre wurde um kurz nach 10 Uhr aufgehoben. Die Strecke ist wieder freigegeben, die Aufräumarbeiten beendet", sagte Walter Mocnik, Pressesprecher der Asfinag. 

"Vermessungen mit Drohne"

Seitens der Exekutive wurden noch „Vermessungen mittels Drohne durchgeführt“, sagte Chefinspektor Baumschlager. Einvernahmen der beiden Insassen des Lkw folgten in der Mittagszeit. Befragungen der weiteren Verletzten waren vorerst nicht möglich, weshalb auch Grund und Ziel der Fahrt des Kleinbusses zunächst offen blieben. 

Kilometerlanger Stau

Vor der Unfallstelle hatte sich in den frühen Morgenstunden ein kilometerlanger Stau gebildet. Viele wichen über die B54 aus - auch hier war mit Verzögerungen von einer halben Stunde zu rechnen.

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Die Autobahn war in Richtung Wien gesperrt. Mittlerweile ist die Strecke wieder befahrbar. 

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Ein Kleinbus fuhr auf einen Lkw auf.

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Laut ÖAMTC-Flugrettung waren drei Rettungshubschrauber vor Ort - Christophorus 3, 9 und 16.

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Laut derzeitigem Stand starben bei dem Unfall vier Menschen. 

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Der Unfall ereignete sich am Dienstag auf der A2 bei Kilometer 60 in Fahrtrichtung Wien.

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Laut Polizeiangaben handelt es sich um einen Kleinbus mit ukrainischem Kennzeichen. 

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Die Schwer- und Leichtverletzten wurden in umliegende Spitäler gebracht. 

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Der Einsatz war in den Morgenstunden noch im Gange. Mittlerweile sind die Aufräumarbeiten abgeschlossen. 

39 Feuerwehrkräfte und drei Rettungshubschrauber im Einsatz

Im Einsatz standen die Freiwillige Feuerwehr Pitten sowie die Freiwillige Feuerwehr Edlitz mit neun Fahrzeugen und 39 Mitgliedern. 

Nach Angaben von Sonja Kellner, der Sprecherin des niederösterreichischen Roten Kreuzes, waren unter anderem drei Notarztfahrzeuge an Ort und Stelle. Laut ÖAMTC-Flugrettung waren auch drei Rettungshubschrauber vor Ort - Christophorus 3, 9 und 16.

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