Spital kündigt Konsequenzen nach Patienten-Irrfahrt an

APA10588306-2 - 12122012 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT CI - THEMENBILD - Illustration zum Thema Zivildienst / Soziales / Zivildiener. Im Bild: Zivildiener des österreichischen Samariterbundes bei einem Krankentransport am Donnerstag, 06. Dezember 2012, in Wien. APA-FOTO: GEORG HOCHMUTH
Weinviertel statt Traisental: Auf einer Spitalsstation befanden sich zwei Herren mit dem gleichen Nachnamen.

Ich bin niemandem böse. Aber Sorgen habe ich mir natürlich schon gemacht.“ Helmut Graf aus Ossarn, NÖ, stand kürzlich vor einem Problem. Er wartet auf seinen Vater, der vom Krankenhaus St. Pölten nach Ossarn transportiert hätte werden sollen. Doch der Wagen des Arbeiter-Samariter-Bundes tauchte einfach nicht auf. Erst nach Stunden stellte sich heraus: Dem betagten Patienten ging es zwar den Umständen entsprechend gut, doch er befand sich in einer ganz anderen Ecke Niederösterreichs. Der Rettungswagen kurvte durch das Weinviertel, mehr als 100 Kilometer vom Zielpunkt entfernt.

Was war passiert? Auf der Spitalsstation befanden sich zwei Herren mit dem gleichen Nachnamen. Während das elektronische System die richtige Fahrt verbuchte, dürfte der Transportschein falsch ausgefüllt worden sein. „Der Fehler ist nicht in unserem Bereich gelegen“, betont ASBÖ-Obmann Wolfgang Daxböck.

Im Landesklinikum St. Pölten nimmt man die Patienten-Irrfahrt jedenfalls nicht auf die leichte Schulter. „Wir werden uns bei dem Patienten entschuldigen“, sagt der Kaufmännische Direktor Bernhard Kadlec. Zwar sei die Fehlerquote bei rund 700.000 Krankentransporte pro Jahr in Niederösterreich äußert gering, dennoch werde man jetzt nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. „Wir werden uns mit den Einsatzorganisationen zusammensetzten, damit in Zukunft solche Fehler vermieden werden können“, sagt Kadlec.

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