"Wir können als Bank nach wie vor nicht selbst entscheiden, wem wir einen Kredit geben und wem nicht“, sprachen die Vorstandsdirektoren Klaus Lehner und Christian Spitzer ganz offen von einer typisch "österreichischen Lösung“. Offiziell wurde das Ende der KIM-Verordnung zwar öffentlich beworben, im Hintergrund werden die Institute aber weiterhin von der Finanzmarktaufsicht genau kontrolliert.
Rekordergebnis erwirtschaftet
Mit 64.000 Kunden ist die Sparkasse Platzhirsch im südlichen Niederösterreich, was Bankgeschäfte anbelangt. Trotz wirtschaftlich herausfordernder Zeiten legte das Institut im Vorjahr mit 1,86 Milliarden Euro Bilanzsumme und einem Nettogewinn von 19,2 Millionen Euro ein Rekordergebnis hin.
Karitative Projekte
Im März 1860 als Vereinssparkasse gegründet, ist die Bank auch heute noch eigentümerlos. Der Sparkassenverein verwaltet das Institut wie eine Stiftung. Der Sparkassenrat umfasst 179 Mitglieder.
Gewinne werden vorrangig zur Risikovorsorge verwendet. "Außerdem sind wir gemeinwohlorientiert. Wir haben es in unserer DNA, wirtschaftlich erfolgreich zu sein, um gemeinnützig arbeiten und Ideen unterstützen zu können“, sagt die Präsidentin des Sparkassenvereins, Andrea Klemm.
In der Region verwurzelt
Seit 2014 sind 3,87 Millionen Euro in Projekte aus den Bereichen Kunst & Kultur, Bildung, Sport & Gesundheit bzw. Soziales und Karitatives geflossen. "Wir sind stark in der Region verwurzelt und sehen es als Aufgabe, unseren Beitrag für die Allgemeinheit zu leisten“, so die Sparkassenführung.
“Die Struktur als Vereinssparkasse hat sich in den vergangenen 165 Jahren als äußerst vorteilhaft erwiesen", erklärt Klemm. Sie ermögliche es, den Menschen in der Region "finanzielle Sicherheit und Unabhängigkeit zu bieten und sie in eine lebenswerte Zukunft zu begleiten.”
Filialien werden umgebaut
Geld investiert die Sparkasse auch in die Modernisierung: Nach der Neugestaltung des Kundenzentrums im Jahr 2020, der Filiale Marktgasse 2022 und dem Beratungszentrum in Traiskirchen im Vorjahr, wird aktuell die Filiale Auge Gottes umgebaut. Bis März 2026 soll das Projekt abgeschlossen sein.
Wie Vorstandsdirektor Klaus Lehner erklärt, erwarten die Kunden heute mehr als nur Bankgeschäfte. "Sie wünschen sich persönliche Beratung, digitale Services und ein Umfeld, das Vertrauen schafft". Genau dies wolle man mit den modernisierten Standorten auch bieten.
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