Sonnentor baut eigene Akademie

Sonnentor baut eigene Akademie
Bio-Händler Gutmann investiert 1,5 Millionen Euro für Schulungszentrum und Öko-Gasthaus.

Johannes Gutmann macht sich Sorgen – aber nicht um die Zukunft seines erfolgreichen Biokräuter-Unternehmens mit Sitz in Sprögnitz bei Zwettl, sondern um die alten Waldviertler Traditionen und Werte. „Wenn nichts passiert, dann gehen die bäuerliche Kochkunst und das Wissen über den früheren Anbau bald verloren“, befürchtet der 47-Jährige, der das nicht hinnehmen will. Daher investiert er 1,5 Millionen Euro, um eine eigene Sonnentor-Akademie zu errichten, in der sowohl gelehrt als auch kulinarisch verköstigt wird.

Die ersten Bagger sollen im Frühjahr auffahren. Auf einem Grundstück in der Nähe des Firmensitzes ist ein energieautarkes Passivhaus aus naturnahen Rohstoffen geplant, in dem Schulungsräume und ein bodenständiges Bio-Gasthaus mit 80 Sitzplätzen untergebracht sein wird.

Gutmann will seine Kräuter- und Gewürz-Kompetenz in Zukunft auch im Gastronomie-Bereich ausspielen und gleichzeitig Lehrverantwortung übernehmen. Der 47-Jährige denkt dabei an ein „geistreiches Genuss- und Energiereich, das alle Sinne ansprechen soll.“ Ab 2014 will er sowohl ein breites Kursprogramm als auch kulinarische und regionale Köstlichkeiten – von Fleischgerichten bis zu vegetarischen Spezialitäten – anbieten.

„Erlebnisreich“

„Bei uns sollen sich alle wohlfühlen – nicht nur Busreisende, Kunden und Franchise-Partner, sondern auch Einheimische und Dorfbewohner“, schildert Gutmann. Aber nicht nur die Erwachsenen dürfen sich freuen. Auch die Kinder bekommen ein eigenes „Erlebnisreich“. Zu den Highlights soll das traditionelle „Heuhüpfen“ in einem angrenzenden Stadl zählen. Insgesamt acht neue Arbeitsplätze werden durch die neue Sonnentor-Akademie geschaffen.
In Warteposition hat der Bio-Unternehmer ein weiteres, touristisches Projekt. „Das Konzept ist aber noch nicht fertig“, erklärt Gutmann, der erst kürzlich ein Haus in der Zwettler Landstraße gekauft hat. Das soll in absehbarer Zeit durch einen Neubau ersetzt werden. „Ob es ein Bio-Hotel wird, oder doch etwas ganz anderes, steht noch nicht fest“, sagt Gutmann. Für ihn besitzt die Bezirksstadt Zwettl jedenfalls ein wichtiges, touristisches Potenzial, das er in Zukunft besser nutzen will.

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