Sicherheitsnetz für den Arbeitsmarkt

Sicherheitsnetz für den Arbeitsmarkt
Arbeits- und Sozialminister Martin Kocher stellte sich einer Wirtschaftsbund-Diskussion.

Es ist ein Gemenge aus Hoffnungen, Vorsicht und Forderungen: Der Arbeitsmarkt ist wegen der Corona-Pandemie eine der größten Herausforderungen. Wie diese bewältigt werden soll, dazu stand Arbeitsminister Martin Kocher im Rahmen des regelmäßigen Online-Talks des Wirtschaftsbundes NÖ Rede und Antwort. Er deponierte dabei die Ankündigung, dass weiterhin Kurzarbeit möglich sein wird. Eine Phase 5 ist ab 1. Juli geplant.

Martin Kocher: „Wir brauchen weiterhin ein Sicherheitsnetz. Niemand weiß, wie sich die Lage weiterhin entwickelt. Es gibt Bereiche wie die Nachtgastronomie, wo es vielleicht noch länger Einschränkungen geben wird.“ Grundsätzlich sei er überzeugt, dass die Menschen von der Kurzarbeit in eine volle Beschäftigung zurückkehren wollen.

Sicherheitsnetz für den Arbeitsmarkt

Online-Talk zum Arbeitsmarkt: Wolfgang Ecker, Moderator Martin Gebhart, Martin Kocher, Martin Eichtinger, Harald Servus (v.li.)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes beschrieb der Minister so: „Wir erleben aktuell einen Rückgang der Arbeitslosigkeit. Bereits im Februar und März hat es durch die Öffnungen vom Handel und den körpernahen Dienstleistern starke Effekte relativ rasch am Arbeitsmarkt gegeben.“

Durch die Öffnungsschritte seit dem 19. Mai sollten bis zum Sommer rund 150.000 Personen in eine volle Beschäftigung zurückkehren. Kocher: „Die große Herausforderung ist nun, im wirtschaftlichen Aufschwung den Sockel an arbeitslos gemeldeten Personen, der entstanden ist und sich verfestigt hat, zu reduzieren.“

Arbeitslosengeld als Diskussionsthema

Diesbezüglich seien auch viele Maßnahmen im Qualifikationsbereich entwickelt worden. Was für Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ, auch entscheidend ist: „Wir brauchen Fachkräfte und Möglichkeiten, dass wir arbeitslose Personen wieder in den Arbeitsprozess eingliedern.“ Die Wirtschaft brauche dringend Arbeitskräfte. Für Landesrat Martin Eichtinger sind regionale Maßnahmen im Kampf gegen die Langzeitarbeitslosigkeit wichtig: „Wir haben einzelne Bezirke, die kaum eine Zunahme der Arbeitslosigkeit haben. Unsere Angebote sind daher regional stark abgestimmt.“

Die politischen Forderungen der Wirtschaft kamen bei der Diskussion von Harald Servus, Direktor des Wirtschaftsbundes NÖ. So sollte darüber diskutiert werden, ob nicht das Arbeitslosengeld abgestuft ausbezahlt wird. Weiters wären die verschiedenen Wege des Zuverdienstes während der Arbeitslosigkeit ein Thema.

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