Shops in Mariahilferstraße über Waldviertler Boden erreichbar
Wenn Einheimische oder Touristen in Zukunft auf Shoppingtour durch die Wiener Mariahilferstraße gehen, muss ihnen eines klar werden. Sie betreten Waldviertler Boden. Was wie ein Scherz klingt, ist ernst gemeint. Die Pflastersteine für die neue, in Bau befindliche Fußgängerzone zwischen der Andreas- und Kirchengasse im siebenten Wiener Gemeindebezirk bestehen aus einem robusten Material, das aus dem Waldviertler Granitwerk nahe Schrems, Bezirk Gmünd, stammt. Firmenchef Rudolf Kammerer freut sich über sein Prestigeprojekt. "Wir sind stolz darauf, die bekannteste Einkaufsstraße Österreichs mit unserem Granitstein ausstatten zu dürfen", betont Kammerer.
Seit fast zwei Monaten bewegen sich bis zu 15 Lkw-Züge pro Woche von Schrems nach Wien, um 14 Zentimeter dicke Bodenplatten für eine Fläche von 14.000 Quadratmetern (für die Fußgängerzone zwischen Neubau- und Kirchengasse) sowie weiteres Granitmaterial für die Begegnungszone West zeitgerecht zu liefern. Bis spätestens 14. November müssen die heurigen Arbeiten an der neuen Fußgängerzone abgeschlossen sein, um das Weihnachtsgeschäft der örtlichen Kaufleute nicht zu gefährden.
Konkurrenz
Kammerer freut sich, einen Großauftrag an Land gezogen zu haben. "Im Gegensatz zur beinharten Konkurrenz aus China verursachen unsere Waldviertler Granitsteine fast keinen CO2-Ausstoß", erklärt Kammerer, der vor zirka drei Jahren das von der Schließung bedrohte Granitwerk in Schrems übernahm und die Zahl der Mitarbeiter von 20 auf 60 steigern konnte. "Mit dem Projekt können wir wichtige, regionale Jobs sichern", sagt Kammerer.
Nicht zum ersten Mal wird Waldviertler Boden in Wien verlegt. Schon jetzt können Einheimische in der Ottakringer Straße und Fußgängerzone im ersten Wiener Gemeindebezirk auf Waldviertler Granit spazieren.
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