Semmering-Lifte: Ukrainer lehnen Angebot des Landes ab

Ungewisse Zukunft für den Zauberberg
Die Übernahme durch das Land Niederösterreich wurde ausgeschlagen. Die Eigentümer wollen das Skigebiet selbst weiter betreiben.

Die Lifte am Zauberberg Semmering stehen zwar immer noch still. Das Übernahmeangebot durch das Land Niederösterreich schlagen die ukrainischen Liftbetreiber trotzdem aus. Wie der Geschäftsführer der Panhans-Holding-Group, Viktor Babushchak am Mittwoch im Gespräch mit dem KURIER erklärt, werden die Bergbahnen nicht an das Land verpachtet. Stattdessen will man das Weltcup-Skigebiet trotz aller Schwierigkeiten selbst weiter betreiben. Sobald ein geeigneter Betriebsleiter gefunden ist, will man laut Babushchak in den kommenden zehn Tagen den Skibetrieb am Hirschenkogel aufnehmen.

Nachdem die Ukrainer eine bestehende Haftpflichtversicherung für die Liftbetriebe nachweisen konnten, besteht seit Dienstag zwar wieder eine Betriebserlaubnis durch die Seilbahnbehörde im Verkehrsministerium, erklärt die Sprecherin Elisabeth Mitterhuber. Allerdings endet am Donnerstag, dem 7. Dezember, die Frist, einen Betriebsleiter bei der Behörde namhaft zu machen. Ohne einer qualifizierten Person dürfen die Anlagen nicht eingeschalten werden.

Wie vom KURIER berichtet, hatte die ukrainische Panhans-Holding Group in den vergangenen Wochen mit einigen Problemen zu kämpfen. „Es gab aus der Zeit, bevor wir die Liftbetriebe gekauft haben, sehr viele technische Mängel, die wir jetzt beheben mussten“, sagt Babushchak. Weil das Land NÖ um die Skisaison und den Tourismus bangte, unterbreitete man den Ukrainern ein langjähriges Pachtangebot durch die NÖ Bergbahnen-Beteiligungsgesellschaft (NÖ-BBG), die bereits Skigebiete wie das Hochkar, den Ötscher oder Annaberg betreibt.

„Aus strategischen und finanziellen Gründen müssen wir dieses Angebot aber ablehnen“, sagt Babushchak. Man arbeite auf Hochtouren daran, die Lifte zu öffnen.
Tourismus-Landesrätin Petra Bohuslav (ÖVP) reagierte am Mittwoch ebenfalls auf die Absage: „Wir nehmen diese Entscheidung zur Kenntnis. Ich gehe davon aus, dass seitens des Eigentümer nun alles dafür getan wird, dass der Semmering – so wie die anderen Skigebiete in Niederösterreich – rasch in die Wintersaison startet“.

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