Seit 30 Jahren zieht’s den Schurli auf die „Wiesn“

Wiensnschurli
Bodenleger Georg Mayrhofer ist am Oktoberfest als „Wiesnschurli“ Legende. Zum Jubiläum hat sein Bruder ein Buch geschrieben.

Begonnen hat es 1983, als Georg Mayrhofer, 49, Bodenleger aus Klosterneuburg-Weidling, gemeinsam mit seinem Bruder Thomas, 48, erstmals das Münchner Oktoberfest besuchte. Es war Liebe auf den ersten Blick: Seither hat der Weidlinger keinen einzigen Tag (!) auf dem wohl berühmtesten Volksfest der Welt versäumt und ist in München längst als „Wiesnschurli“ bekannt.

Der Schurli hat einen eigens für ihn gefertigten Biertisch, seine Lederhosen-Sammlung füllt ganze Schränke und den Begriff „Wiesnschurli“ hat er sich als Marke eintragen lassen, damit niemand seinen Namen missbrauchen kann.

Seit dem ersten Besuch auf der Münchner Wiesn ist viel Wasser die Donau – pardon, die Isar – hinunter geflossen, und manches hat sich verändert: Georg Mayrhofer ist mittlerweile Bundesinnungsmeister der Bodenleger, Bruder Thomas ist als Stadtrat in Klosterneuburg politisch aktiv. Nur die Liebe zum Oktoberfest ist bei beiden Brüdern ungebrochen.

Mensch und Marke

Wenn sich Georg Mayrhofer Mitte September nach München aufmacht, ist es das 30. Mal, dass er auf die Wiesn fährt. Aus diesem Anlass hat Bruder Thomas ein Buch geschrieben und selbst verlegt: „30 Jahre Wiesnschurli – Mensch, Marke, Mythos“. Auf knapp 180 Seiten beleuchtet er alles Wissenswerte über den Schurli und das Oktoberfest. „Schwierig war nicht die Frage, was ich schreibe, sondern was ich nicht schreiben darf“, schmunzelt Thomas Mayrhofer.

Die Auflage beträgt stolze 4500 Stück, die Produktionskosten sind weitgehend durch Sponsoren gedeckt. Der Reinerlös aus dem Verkauf geht an die Behindertenhilfe St. Martin. Vorgestellt wird das Buch mit einem großen Fest im Juli; beziehen kann man das Werk über Schurlis Homepage.www.wiesnschurli.at

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