Schwerpunkt-Aktion: Schrott-Lkw aus dem Verkehr gezogen
Ein ohrenbetäubender Knall ließ die Polizisten zusammenzucken. Bei einem weißrussischen Sattelanhänger war soeben ein Reifen geplatzt. Eine schwerpunktmäßige Kontrolle des Schwerverkehrs am Grenzübergang Drasenhofen brachte noch einige Überraschungen mehr. Drei Tage lang kontrollierten die Beamten der Landesverkehrsabteilung, unterstützt von Zollbeamten und Polizisten aus dem Bezirk Mistelbach, zu Tag- und Nachtzeiten. "Nur so bleiben wir für die Unternehmen unberechenbar", erklärt Oberst Willy Konrad.
Mit der Bilanz der dreitägigen Kontrolle ist die Polizei jedenfalls zufrieden. Bei 131 Fahrzeugen wurde eine Übertretung der Gefahrengutbestimmungen festgestellt. 47 Fernfahrer hielten sich nicht an die vorgegebenen Ruhezeiten. Zudem wurden auch zahlreiche technische Mängel sowie Verstöße gegen das Abfallwirtschaftsgesetz angezeigt. Zwei Lenkern wurde daraufhin an Ort und Stelle die Kennzeichen abgenommen, 13 weiteren wurde die Weiterfahrt bis zur Reparatur der beanstandeten Mängel untersagt.
Unter dem Planenverdeck eines rumänischen Sattelanhängers wurden 26 Großpackmittel mit jeweils rund 1.000 Litern Inhalt entdeckt. Entgegen der Frachtpapiere waren sie mit einem Diesel-Gemisch gefüllt. Auf Grund weiterer Schwerölkomponenten gilt die Flüssigkeit zwar nicht mehr als Kraftstoff, dennoch laden laut Polizei solche Gemische immer häufiger auf Tankstellen in Südeuropa. Die Fracht, mit Ursprungsland Polen, wäre für einen Empfänger in Griechenland bestimmt gewesen. Eine Kennzeichnung als Gefahrenguttransport fehlte jedoch gänzlich.
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