Schnitzen als entspannender Ausgleich zum beruflichen Alltag

Schnitzen als entspannender Ausgleich zum beruflichen Alltag
Markus Weigmann aus Raisdorf im Bezirk Horn gestaltet Tiermotive aus Holz und mit Farbe.

Wenn die Holzspäne im Sekundentakt davonfliegen, ist das ein Zeichen dafür, dass Markus Weigmann aus Raisdorf, Bezirk Horn, in seinem Element ist. Der 37-jährige Anästhesie-Pfleger im Landeskrankenhaus Horn nützt seine Freizeit, um aus Lindenholz oder anderen Hölzern kreative und zauberhafte Kunstwerke zu gestalten.

Durch seine Begeisterung zur Jagd hat sich der Waldviertler auf weidmännische Motive spezialisiert. Seine Liebe zum Detail und seine Fähigkeit, auch besondere Wünsche der Kunden in Schnitzereien real werden zu lassen, haben ihm auch schon mehrere Aufträge aus Deutschland beschert.

Schnitzen als entspannender Ausgleich zum beruflichen Alltag

Tiere sind seine Lieblingsmotive

Kindheit

Seit Kindheitstagen fasziniert ihn dieses kreative Hand- und Kunstwerk. „Früher habe ich oft einen älteren Nachbarn in meinem Heimatort Dietmanns besucht, der mir das Schnitzen gezeigt hat. Mit 12 Jahren hab’ ich dann von meinen Eltern ein eigenes Schnitzset bekommen“, erzählt Weigmann.

Mittlerweile nützt der 37-Jährige sein Hobby als Ausgleich zu seinem Beruf. „Wenn ich schnitze, kann ich so richtig entspannen und vom Alltag runterkommen“, sagt der Waldviertler. Entweder mit verschiedenen Stemmeisen oder mit der Motorsäge gestaltet er Reliefs, Pokale, Uhren, Postkästen, Skulpturen oder sogar Gartenbänke. Sein bisher größtes Kunstwerk war ein 1,8 Meter großer Steinbock. Wer sein Lieblingsmotiv in einem Holzstück verewigt haben will, braucht ihm nur ein Foto schicken. „Daraus lässt sich ein ideales Geschenk machen“, sagt er.

Weiterbildung

Nachdem er vor vier Jahren in der Schnitzerschule von Hannes Naschenweng in Obervellach in Kärnten weitere Kniffe gelernt hat, entwickelte er seine Technik weiter und setzt viele Ratschläge in seiner Werkstatt in Raisdorf in die Tat um. „Diesen Kurs hätte ich schon weit früher machen sollen. Er hat mir viel gebracht und mich zusätzlich motiviert“, sagt Weigmann, der aus seinem Hobby auch ein Nebengewerbe gemacht hat. Die Werke können auch koloriert werden.

Wer sich in der Werkstatt umsieht, kann erkennen, dass am häufigsten Jagdbilder entstehen. „In meiner Verwandtschaft gibt es mehrere Jäger, die sich oft Tiermotive wünschen. Daher sind das meine Favoriten“, erzählt Weigmann, während er zu einem schmalen Stemmeisen greift und mit Hammerschlägen eine weitere Spur ins Holz formt. Infos: www.w4tler-schnitzerei.at

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