Rekordjahr 2024: NÖ Generationenfonds wächst trotz globaler Krisen

Rekordjahr 2024: NÖ Generationenfonds wächst trotz globaler Krisen
Das Land NÖ mischt am Aktienmarkt mit. 2024 war ein gutes Jahr, doch die Rahmenbedingungen werden immer schwieriger.
  • Der niederösterreichische Generationenfonds wuchs 2024 um 4,6% auf 2,708 Milliarden Euro trotz globaler Unsicherheiten.
  • Finanzlandesrat Schleritzko lobte die Widerstandsfähigkeit des Fonds angesichts geopolitischer und wirtschaftlicher Herausforderungen.
  • Der Fonds unterstützt das Landesbudget, indem bis zu 63 Millionen Euro 2024 für soziale Leistungen bereitgestellt werden.

Der niederösterreichische Generationenfonds hat sich im Jahr 2024 trotz globaler Unsicherheiten erneut positiv entwickelt. Mit einem Zuwachs von 4,6 Prozent bzw. 115,6 Millionen Euro kletterte das Fondsvolumen zum Jahresende auf den Rekordwert von 2,708 Milliarden Euro.

Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) sprach am Donnerstag von einem „sehr soliden Ergebnis“. „Trotz volatiler Märkte zeigt unser Modell seine Widerstandsfähigkeit“, so Schleritzko.

Schon im Vorjahr hatte der Fonds ein Plus von 3,5 Prozent verzeichnet. Seit Beginn der Veranlagung im Jahr 2002 – damals wurden erstmals Wohnbaudarlehen des Landes investiert – legte der Generationenfonds insgesamt um 67,5 Prozent zu. Das entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wertsteigerung von 2,3 Prozent nach Abzug aller Kosten.

Keine Entspannung in Sicht

„2024 war kein einfaches Jahr“, erklärte Schleritzko und verwies auf geopolitische Herausforderungen wie den Ukrainekrieg, das mögliche politische Comeback von Donald Trump sowie Spannungen im Nahen Osten. Auch wirtschaftliche Unsicherheiten wie schwankende Rohstoffpreise und drohende Handelskonflikte hätten die Märkte belastet. Für 2025 erwartet der Finanzlandesrat keine Entspannung, auch wenn mögliche Zinssenkungen Anlass zur Hoffnung geben.

Johannes Kern, Geschäftsführer der Fibeg, die für das Management des Fonds verantwortlich ist, hob hervor, dass alle Vorgaben des Landtags eingehalten wurden. Der Kapitalstock habe mit Ende 2024 ein historisches Hoch erreicht. In den vergangenen fünf Jahren habe der Fonds eine durchschnittliche jährliche Wertsteigerung von 1,3 Prozent erzielt, in den letzten zehn Jahren lag der Durchschnitt bei 2,1 Prozent – nur geringfügig unter dem angestrebten Ertragsziel von 2,2 Prozent.

Geld für soziale Leistungen

Ein Teil des Ertrags kann direkt dem Landesbudget zugutekommen: Bis zu 63 Millionen Euro stehen 2024 etwa für soziale Leistungen wie Pflegeheime, mobile Betreuung und Kinder- und Jugendhilfe bereit. 2026 könnten es sogar bis zu 79 Millionen Euro sein.

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