Schlepperei: 23-Jähriger zeigte sich vor Gericht geständig

Schlepperei: 23-Jähriger zeigte sich vor Gericht geständig
Landesgericht verhängt eine Freiheitsstrafe von 24 Monaten – nicht rechtskräftig.

Seine Zeit in Haft hat einen 23-Jährigen umdenken lassen: Er musste sich für die Schleppung von sechs Personen am Landesgericht Korneuburg verantworten und zeigte sich reumütig. „Es tut mir leid, ich hätte das nicht machen dürfen“, erklärte er vor dem Gericht.

Eigentlich hatte sich der Beschuldigte ein schönes Leben im deutschen Osnabrück aufgebaut. Seine Familie war aus Syrien geflohen, er arbeitete dort als Krankenpfleger.

Auf frischer Tat ertappt

Das Angebot einer kriminellen Vereinigung, sich mit Schlepperei schnelles Geld zu verdienen, war für den 23-Jährigen dann aber zu verlockend: Er sollte im vergangenen Dezember sechs Personen vom Parkplatz von Schloss Niederweiden (Bezirk Gänserndorf) nach Italien bringen. Die Polizei ertappte ihn dabei auf frischer Tat, seine Aussagen waren unglaubwürdig.

Nun hatte der Mann ein Einsehen, er legte ein Geständnis ab. Das honorierten Richter Manfred Hohenecker und die Schöffen: Er erhielt eine Freiheitsstrafe von 24 Monaten, davon 16 bedingt. Die restlichen acht Monate hat er durch seine Haftstrafe seit Dezember schon teilweise verbüßt, es besteht die Chance auf vorzeitige Entlassung. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. 

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