Drei Täter sitzen im Gefängnis

Ein kriminelles Trio soll im großen Stil gestohlene Pkw zerlegt und die Einzelteile verkauft haben.

Eine unscheinbare Werkstatt in Wiener Neustadt hat sich nun als Umschlagplatz einer international agierenden Autoschieberbande entpuppt. Drei Personen wurden verhaftet, die Schadenssumme ist enorm.

Die Fahnder hatten die zwei Kroaten, 27 und 31 Jahre alt, und den 35-jährigen Ungarn schon seit Längerem im Visier. Der Verdacht der Ermittler: Die Männer sollen im großen Stil gestohlene Autos verschoben, anschließend zerlegt und die manipulierten Teile gewinnbringend weiterverkauft haben.

Als eine Sonderermittlungsgruppe aus dem Bezirk Baden und Beamten des Landeskriminalamtes NÖ die Werkstatt und ein dazugehöriges Lager unter die Lupe nahmen, wurden sie rasch fündig. Sie konnten Steuergeräte, Airbags, Motorblöcke, Karosserieteile und Autoradio-Systeme sicherstellen, die allesamt von 26 gestohlen Pkw stammen dürften.

Geldwäscherei

Wochenlang waren die Fahnder mit diesem Puzzlespiel beschäftigt, bis sie die Beute des Trios den Geschädigten zuordnen konnten. Die Schadenssumme beläuft sich auf 408.000 Euro.

Die drei Verdächtigen, die bereits Anfang Dezember 2012 festgenommen wurden, sitzen in Wiener Neustadt in Untersuchungshaft und warten dort auf ihren Prozess. Das Trio wurde laut Polizei wegen Verdachts der Veruntreuung, des gewerbsmäßigen Betruges, der Hehlerei, Geldwäscherei, Urkundenunterdrückung und der Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation angezeigt.

Im Kampf gegen die Automafia ist die Polizei in Niederösterreich seit Jahren höchst aktiv. Vor allem in Grenzregionen werden immer wieder groß angelegte Schwerpunktaktionen durchgeführt. Mit Erfolg: 2012 wurde ein deutlicher Rückgang bei den Pkw-Diebstählen verzeichnet.

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