Schimpfendem Pfarrer droht Absetzung
In der Pfarre St. Langenhart in St. Valentin im Bezirk Amstetten gehen nach wie vor die Wogen hoch. Grund: Viele Gläubige lehnen Pfarrer Krzysztof S. ab. Der Geistliche soll seine Schäfchen während einer Messe beschimpft haben. „Bitte an den Heiligen Michael, für die Intriganten der Pfarre, dass sie unter dem Kreuze fallen“ wetterte S. Aber auch in finanzieller Hinsicht lief es in der Pfarre längst nicht rund. Der aus Polen stammende Pfarrer soll etwa Einkäufe (z.B Garagentore) getätigt haben, ohne den Pfarrgemeinderat bzw. die Diözese zu informieren. So seien Rücklagen aus den vergangenen Jahrzehnten, obwohl sie zweckgewidmet gewesen wären, aufgebraucht geworden.
„Er hat das Geld aber immer für die Pfarre ausgegeben“, sagt Markus Riccabona, Pressesprecher der Diözese. Eine Entschuldigung ist das freilich nicht. Mittlerweile kümmert sich der Generalvikar um die Angelegenheit, denn es soll so schnell wie möglich wieder Ruhe in St. Langenhart einkehren. Erste Gespräche haben schon stattgefunden. Zu den möglichen Beschimpfungen wollte der Pfarrer allerdings noch nichts sagen.
„Importpriester“
S. muss jedenfalls mit Konsequenzen rechnen. Er könnte abgesetzt werden, oder aber auch mit einem Verweis davonkommen. Eine Entscheidung soll bald fallen. „In einem für die Betroffenen erträglichen Zeitrahmen“, heißt es.
Unterdessen kritisiert die Kirchen-Organisation „Forum XXIII“ den zunehmenden Einsatz von „Importpriestern“ in Österreich. Es gebe immer wieder Konflikte. Riccabona: „Es geht nicht um die Nationalität eines Pfarrers sondern um dessen Persönlichkeit.“
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