Mord in Baden: 81-jährige Frau in ihrer Wohnung erschlagen

Wegen Mordverdachts ermitteln das NÖ Landeskriminalamt (LKA) und die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt in der Kurstadt Baden.
Wie Polizeisprecher Johann Baumschlager gegenüber dem KURIER bestätigt, wurde am Montag in Baden an einer privaten Wohnadresse die Leiche einer 81-jährigen Frau entdeckt. Das Opfer wies massive Schädelverletzungen auf. Deshalb bestand rasch der Verdacht auf ein Gewaltverbrechen, so die Polizei.

Tatortermittler vor der Wohnhausanlage in Baden
Derzeit deutet laut den Ermittlern nichts auf einen Einbruch oder eine Home-Invasion hin. Ob aus der Wohnung der Frau Geld bzw. Wertgegenstände verschwunden sind und es sich eventuell um einen Raubmord handelt, ist noch Gegenstand der Ermittlungen, so das Landeskriminalamt.
"Tod durch stumpfe Gewalt"
Angehörige der 81-jährigen Frau hatten tagelang nichts von der Pensionistin gehört und an ihrer Wohnadresse in Baden nachgesehen. Nachdem niemand auf das Klopfen und Läuten reagiert hatte, haben sie sich mit einem Zweitschlüssel Zutritt verschafft und die Leiche der Pensionistin entdeckt und Alarm geschlagen. Aufgrund der Auffindungssituation und der Spurenlage bestand rasch der Verdacht auf Fremdverschulden.

Polizeischüler bei der Einweisung nahe des Tatortes in Baden
Mord- und Tatortermittler des LKA nahmen die Spurensicherung und Ermittlungen am Tatort auf. In der Nacht wurde noch eine Obduktion der Leiche durchgeführt, die "Tod durch stumpfe Gewalt“ bestätigte, erklärt Baumschlager. Die Ermittlungen in dem Fall laufen auf Hochtouren.
Am Dienstag rückten rund um den Tatort in Baden Polizeischüler aus, um nach weggeworfenen Gegenständen beziehungsweise der möglichen Tatwaffe zu suchen. Indes wurde die Suche nach möglichen DNA-Spuren, Fingerabdrücken und anderen wichtigen Beweisen in der Wohnung der 81-Jährigen fortgesetzt, bestätigen die Ermittler.

Polizeischüler suchten die Umgebung des Tatortes ab
Eine Nachbarin, die mit dem Opfer befreundet war, zeigte sich geschockt von der Bluttat. Die 81-Jährige, die früher als Friseurin gearbeitet hatte, sei noch vor wenigen Tagen auf dem Begräbnis einer Bekannten gewesen.
"Rüstig und gepflegt"
Am Sonntag wurde sie zuletzt lebend von Nachbarn im Haus gesehen, berichtet eine Bewohnerin der Wohnhausanlage. Die Frau galt als "extrem rüstig und gepflegt". Sie habe sich erst kürzlich die Augen lasern lassen, um beim Autofahren besser zu sehen, schildert eine Bekannte der Frau.
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