Sauerhof: Wie ausgestorben, aber noch nicht geschlossen

Sauerhof: Wie ausgestorben, aber noch nicht geschlossen
Grand Hotel könnte Betrieb fortsetzen. Für Casinos Austria ist Übernahme kein Thema.

Die endgültige Sperrstund’ im Grand Hotel Sauerhof ist verschoben – zumindest vorläufig. Wie berichtet, musste das einstige Badener Vorzeigehaus vergangene Woche Insolvenz anmelden. Gestern, Montag, verließen die letzten verbliebenen Gäste das Hotel. Endgültig dicht machte der Sauerhof damit aber nicht – entgegen ursprünglich anders lautender Meldungen.

"Man muss sich das erst genau anschauen", meint Masseverwalterin Barbara Pogacar, die der Kurier beim Lokalaugenschein antraf. In den nächsten Tagen soll eine Entscheidung fallen, ob der Betrieb des Sauerhofs während des Insolvenzverfahrens fortgeführt wird oder nicht. Abgesehen von Pogacar und vereinzelt Angestellten wirkten das weitläufige Gelände und der historische Bau wie ausgestorben.

Investoren gesucht

Parallel läuft die Suche nach Investoren, an der sich auch die Stadt rührig beteiligt. Interessenten hat es in den vergangenen Monaten immer wieder gegeben, Gespräche scheiterten aber stets am Kaufpreis; 6,5 Millionen Euro wurden kolportiert. Für ÖVP-Bürgermeister Kurt Staska könnte die Insolvenz der nötige Katalysator in den Verhandlungen sein: "Es ist eine große Chance, zu einem realistischen Preis zu kommen."

Mit Vorschlägen meldete sich auch die Rathaus-Opposition. "Wir wollen den optimalen, mit Eigenkapital ausgestatteten Käufer. Und diesen Investor kann sich die Stadt nur dann aussuchen, wenn sie selbst zwischenzeitlich Eigentümerin ist", bekräftigt Christine Witty von der Bürgerliste "wir badener" ihre Forderung. Die Stadt-SPÖ wünscht sich die Casinos Austria als Käufer. Wittys Forderung erteilte Staska eine Absage. Die Casinos Austria wollen von einem Kauf auch nichts wissen. "Man kann immer über Zusammenarbeit reden, aber Hotels zu betreiben ist nicht unser Geschäft", meint Sprecher Martin Himmelbauer.

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