Zwei Corona-Infizierte in NÖ sollen Speichel weitergegeben haben
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Zwei Frauen im Alter von 37 und 58 Jahren sollen im Raum St. Pölten während einer Corona-Erkrankung Speichel an Nichtinfizierte weitergegeben haben. Mehrere Abnehmer wollten sich so nach Polizeiangaben vom Montag jeweils ein Genesungszertifikat erschleichen. Geld kassierten die Hauptverdächtigen für die Speichelweitergabe nicht. Angezeigt wurden insgesamt zehn Personen, darunter auch zwei Frauen im Alter von 36 Jahren, die als Verteilerinnen fungiert haben sollen.
Zehn Beschuldigte ausgeforscht
Auf die Fährte der beiden Hauptbeschuldigten kam die Exekutive nach einer auf der Polizeiinspektion Herzogenburg (Bezirk St. Pölten) durchgeführten Anzeige am 17. Jänner. Bei Hausdurchsuchungen wurden infizierte Proben sichergestellt, insgesamt wurden zehn Beschuldigte im Alter von 26 bis 61 Jahren - vier Männer und sechs Frauen - aus der Stadt und dem Bezirk St. Pölten ausgeforscht.
Ein Mann und eine Frau im Alter von je 32 Jahren sollen Speichelproben erhalten und an Teststandorten abgegeben haben, um ein positives Ergebnis und in der Folge ein Genesungszertifikat zu erhalten. Eine weitere Probe bekam das Duo, um nach Ablauf der Zertifikate wieder positive Resultate herbeiführen zu können. Ein 61-Jähriger erhielt Speichel zu demselben Zweck.
Proben gingen ebenfalls an zwei Männer im Alter von 26 und 36 Jahren sowie eine 33-Jährige - dieses Trio erkrankte jedoch nach eigenen Angaben noch vor der Tatausführung tatsächlich an Corona. Angezeigt werden die zehn Beschuldigten dem Bezirksgericht St. Pölten.
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