Zivilcourage im Holocaust: „Menschlichkeit ist immer eine Option“

Zivilcourage im Holocaust: „Menschlichkeit ist immer eine Option“
115 Österreicher gingen als „Gerechte“ in die Geschichte ein, weil sie Juden retteten. Ihnen ist eine Ausstellung im Museum NÖ gewidmet.

Die letzten Tage des Zweiten Weltkriegs zählen zu den blutigsten der Zeitgeschichte. 228 jüdische Zwangsarbeiter aus Ungarn wurden etwa in der Nacht auf den 3. Mai 1945 in Hofamt Priel (Bezirk Melk) von SS-Männern erschossen. Weil er sich unter einem Strohballen versteckt hatte, überlebte der elfjährige Tibor Yakov Schwarz als einer der wenigen das Massaker.

Familie versteckte ihn

Dass er bis heute lebt, ist aber vor allem auch Maria und Georg Forsthofer zu verdanken. Sie nahmen den Burschen auf und versteckten ihn auf ihrem Bauernhof bzw. in einem Verschlag im Wald. „Nach zwei Wochen hatten sie Angst, mich noch länger bei ihnen zu lassen, weil noch immer Nazisoldaten und Spitzel in der Gegend umherstreiften. Und jeder, der einen Juden versteckte, fand ein bitteres Ende“, erinnert sich Yakov Schwarz.

Durch ihr couragiertes Handeln ging das Ehepaar Forsthofer 2019 offiziell in die Geschichte ein.

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