Übergabe zweier Schenkungen aus den Werken Herwig Zens

Übergabe zweier Schenkungen aus den Werken Herwig Zens
Die Landessammlungen Niederösterreich erhielten zwei umfangreiche Schenkungen aus dem Nachlass des 2019 verstorbenen Künstlers.

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Aus dem Werk des 2019 verstorbenen Künstlers Herwig Zens erhielten die Landessammlungen Niederösterreich zwei umfangreiche Schenkungen. Gemeinsam übergaben die Witwe des bekannten Akademie-Professors Gerda Zens und sein langjähriger Freund Johannes Scheer dem Land Niederösterreich Radierungen, Druckplatten und Grafiken. In Kooperation mit dem Zentrum für Museale Sammlungswissenschaften der Donau-Universität Krems werden die Landessammlungen Niederösterreich in den kommenden Monaten die beiden Schenkungen erfassen und inventarisieren.

Zwei Schenkungen

Die Schenkung von Gerda Zens beinhaltete das "radierte Tagebuch", das mit dem Selbstporträt des Künstlers 1977 begann und schließlich zu einer wahren "Obsession" wurde. Die Besonderheit des Tagebuchs liegt in seinem Format und seiner Technik. Jede Seite ist 5 Zentimenter breit und 40 Zentimeter hoch. Als Zusammendruck ergeben die zahlreichen Platten eine Länge von 40 Meter und somit die längste Radierung der Welt.

Bei der Schenkung von Johannes Scheer handelt es sich um ein Konvolut von über 1.000 Druckgrafiken, die im Zeitraum zwischen 1965 bis 2019 entstanden sind. Der Künstler Herwig Zens übergab Johannes Scheer die Sammlung zur Erstellung des Werkverzeichnisses. Damit ist das druckgrafische Werk von Herwig Zens in den Landessammlungen als einziger Institution in seiner Gesamtheit vollständig dokumentiert.

„Das grafische Werk von Herwig Zens wird weit über Österreichs Grenzen hinaus hochgeschätzt und die beiden großzügigen Schenkungen stellen eine kostbare Erweiterung der Landessammlungen Niederösterreich dar. Dass so einzigartige Serien wie das "radierte Tagebuch" des Künstlers oder der großformatige Zyklus "Hexensabbat", eine seiner zahlreichen Goya-Paraphrasen, nun in den Besitz der Allgemeinheit übergehen, ist ein Zeichen für die hohe Reputation unserer Landessammlungen“, sagt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

 

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