St. Pöltner Lehrer tauschen Klassenzimmer gegen Bühne

St. Pöltner Lehrer tauschen Klassenzimmer gegen Bühne
18 Jahre nach der ersten Produktion spielen die Lehrer der BASOP und BAfEP St. Pölten heuer wieder „Kaiser Joseph II und die Bahnwärterstochter“.

Im ehemaligen St. Pöltner Forumkino wurde vor mittlerweile 25 Jahren die letzte Filmrolle eingespannt. Auf der nunmehrigen Theaterbühne herrscht aber auch heute noch Hochbetrieb.

Vor wenigen Tagen hat etwa die Theatergruppe Logomotiv ihre Proben in das Haus in der Kranzbichlerstraße verlegt. Denn bereits am 21. April soll ihr Stück „Kaiser Joseph II und die Bahnwärterstochter“ aus der Feder von Fritz von Herzmanovsky-Orlando dort Premiere feiern.

Parodie auf Altösterreich

In der Parodie auf Altösterreich begibt sich der Kaiser im Jahr 1786 mit der Eisenbahn in das idyllische Wuzelwang am Wuzel. Dort trifft er auf neben der hübschen Bahnwärterstochter Innocentia auch auf eine höchst seltsame Hofgesellschaft und einen Mörder auf Erholungsreise.

„Es wird sehr skurril und definitiv lustig“, verspricht Regisseurin Heidi Leppich, die das Stück gemeinsam mit Alois Staflinger musikalisch ergänzte. Im Organisationsteam wie auch hinter den pompösen Barockperücken und schwarzen Vollbärten der Figuren verbergen sich Lehrerinnen und Lehrer der BASOP & BAfEP St. Pölten.

Ganze Schule im Einsatz

Involviert sind neben 26 Lehrenden – von Junglehrern der Schule über pensionierte Kollegen bis hin zum ehemaligen Direktor – aber auch die Schüler: „Sie unterstützen uns am Buffet, eine Schülerin hat die Grafik gestaltet“, schildert Leppich den schulübergreifenden Zusammenhalt. „Selbst den Schulwart haben wir eingespannt.“

Treue Fans wissen, dass die Theatergruppe dieses Stück nicht zum ersten Mal aufführt. Vor 18 Jahren stand „Kaiser Joseph“ auch in der allerersten Logomotiv-Produktion am Programm. „Ursprünglich haben wird das Stück ausgewählt, weil es darin auch um Bildungspolitik geht“, erklärt Leppich. „Es ist zwar eine Parodie auf Altösterreich, aber diese ist bis heute relevant.“

Karten schon im Vorverkauf

Gezeigt wird die neue Produktion heuer an insgesamt acht Terminen, die letzte Vorstellung findet am 6. Mai statt. Karten werden bereits jetzt im Vorverkauf in der Buchhandlung Schubert oder in der BASOP & BAfEP St. Pölten angeboten. Weitere Infos finden sich unter basopstpoelten.ac.at.

Alle Nachrichten aus St. Pölten jeden Montag im Postfach mit dem KURIER St. Pölten-Newsletter.

Kommentare